Zehn herausragende Beiträge aus Print, Radio und TV stehen in der Endrunde des Deutschen Medienpreises Depressionshilfe. Die hochkarätige Jury unter Vorsitz des Stiftungs-Schirmherrn Harald Schmidt hat aus 68 Einreichungen medienübergreifend zehn Nominierte benannt, aus denen nun die Finalisten gekürt werden. Nach dem Premierenjahr mit 53 Einreichungen in 2013 verzeichnet der Medienpreis damit einen deutlichen Anstieg der Bewerbungen um 28 Prozent. Die Gewinner werden im Rahmen des 3. Deutschen Patientenkongresses Depression am 12. September von Harald Schmidt in Anwesenheit weiterer Jurymitglieder ausgezeichnet.
Die Nominierten des 2. Deutschen Medienpreises Depressionshilfe 2015 sind:
• Anke Bösenberg und Verena Lammert / WDR Fernsehen: „#notjustsad – Depressionen bei jungen Mädchen“
• Emily Ulbricht und Jule Käppel / Radio Fritz (RBB): „Total normal verrückt – Meine Freundin, ihre Depression und ich (Teil 1-4)”
• Michael Köppel, Sabine Nisslmüller, Simon Hufeisen und Lilly Wagner / EinsPlus (SWR): „Wahnsinnig normal. Wie Psycho sind wir?“
• Stefan Schweiger / Focus Gesundheit: „Mehr als nur traurig“
• Michael Kraske / Stern Gesund Leben: „Therapiekompass – Schritt für Schritt aus der Schwermut“
• Anne-Ev Ustorf / Psychologie Heute: „Bin ich depressiv? Oder nur schlecht drauf?“
• Claudia Euen, Ronny Arnold und Kim Kindermann / Deutschlandradio Kultur: „Depression im Kinderalter – Wenn Lachen nicht mehr möglich ist“
• Christiane Winter und Katrin Schmiedekampf / DB mobil: „Kein Grund, traurig zu sein“
• Claudia Godzieba, Carolyn Höfchen und Gabi Reich / EinsPlus (SWR): „Depression. Kein Grund zum Traurigsein“
• Anna Bühler und Till Ottlitz / PULS (Jugendprogramm des Bayerischen Rundfunks): „Die Frage: Werden wir immer depressiver?“
„Der Großteil der Einreichungen war prämierungswürdig. Da fällt die Auswahl von 10 Nominierten alles andere als leicht.“, kommentiert der Jury-Vorsitzende Harald Schmidt den Auswahlprozess. „Daher haben wir uns entschieden, zusätzlich eine lobende Erwähnung an den Radiosender „radio BERLIN 88,8“ des RBB auszusprechen, der dem Thema Depression über drei Tage lang Sendezeit eingeräumt hat – und damit durch die vielfältige Darstellung über die Zeit vorgemacht hat, wie eine tagesbegleitende Radiowelle mit dem Anspruch „Gute Laune Programm“ auch mit Themen wie Depression den Hörer erreichen und bewegen kann.“ Prof. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Initiator des Preises fügt hinzu: „Das deutliche Einreichungsplus, aber vor allem die nochmals gestiegene Qualität der Beiträge, die zum Teil von sehr jungen Autoren und Redakteuren eingereicht wurden, macht deutlich, dass die mediale Auseinandersetzung mit dem Thema Depression erfreulicherweise zunimmt. Und das nicht nur in Publikumstiteln mit gesundheitlichem Schwerpunkt, sondern auch in nationalen Tages- und Wochenzeitungen, Onlineportalen, TV, Radiostationen inklusive Offenen Kanälen bis hin zu Straßenmagazinen und Schülerzeitungen. So erreicht das Thema viele Menschen und vor allem auch jene, die nicht explizit, z.B. als Betroffene oder Angehörige, danach suchen. Je besser die Menschen über die Erkrankung Depression informiert sind, umso leichter wird es Betroffenen fallen, sich professionelle Hilfe zu holen. Depressionen sind gut behandelbar!“
Der Deutsche Medienpreis Depressionshilfe wird 2015 bereits zum zweiten Mal vergeben. Der von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ins Leben gerufene Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert und wird über alle Mediengattungen hinweg verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Medienbeiträge, die einem breiten Publikum anschaulich und sachlich kompetent von Depressionserkrankungen sowie deren Behandlungsmethoden berichten.
Zur Jury gehören neben dem Vorsitzenden und Stiftungs-Schirmherrn Harald Schmidt: Dr. Cinthia Briseño (Wort & Bild Verlag), Petra Gessinger (Medizin Compact), Uwe Kammann (Publizist/Medienberater, bis 2014 Geschäftsführer des Grimme-Instituts), Johann Michael Möller (MDR), Christel Römer (Leipziger Bündnis gegen Depression), Annett Schlesier (Deutsche Bahn AG), Thomas Voigt (Otto Group) und Prof. Dr. Ulrich Hegerl (Stiftung Deutsche Depressionshilfe / Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Leipzig).