37 Prozent der Bevölkerung in Bayern hören täglich Radio über digitale Verbreitungsweg, das geht aus von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) vorab publizierten Zahlen aus der Funkanalyse Bayern 2020 Hörfunk hervor.
Beim digitalen Radiohören in Bayern rangiert DAB+ mit 20,5 Prozent vor Webradio mit 13,5 Prozent. Dazu kommen die digitalen Ausspielwege über Kabel und Satellit (3,4 bzw. 3,7 Prozent). UKW ist allerdings auch im Freistaat nach wie vor der meistgenutzte Übertragungsweg (66,8 Prozent).
Die digitale Radionutzung in Bayern steigt auf 4,1 Millionen Personen ab 14 Jahren (Montag bis Freitag). 1,6 Millionen davon geben an, Radio ausschließlich digital zu hören. Das entspricht einer Tagesreichweite von 14,3 Prozent, bezogen auf die Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren. Durchschnittlich 7,6 Prozent der Bevölkerung in Bayern und damit 850.000 Personen hören laut BLM montags bis freitags Radio mittlerweile ausschließlich über DAB+.
„Die Digitalisierung des linearen Radios ist nicht mehr aufzuhalten, das belegen die neuen Zahlen der FAB Bayern 2020 Hörfunk. Ein Programm, das nicht über DAB+ verbreitet wird, verzichtet also bereits jetzt auf ein erhebliches Potenzial an Hörerinnen und Hörern, die derzeit nur über diesen Empfangsweg Radio hören. Und erst recht in Zukunft: Das terrestrische Digitalradio wird vor allem durch die Pflicht, dass alle neuen Radiogeräte ab Ende des Jahres auch DAB+-Empfang ermöglichen müssen – nochmals einen deutlichen Schub bekommen. Neben DAB+ wird aber auch IP weiter an Bedeutung gewinnen. Gerade im Kontext der Corona-Krise haben unsere Anbieter über steigende Nutzungszahlen ihrer Webangebote berichtet“, sagt Siegfried Schneider, Präsident der BLM.
Die komplette Funkanalyse Bayern wird am Dienstag im Rahmen des Lokalrundfunktage Online Specials vorgestellt.