Auf die große Relevanz von Radio in Krisen hat der Fachbereichsvorstand Radio und Audio im VAUNET – Verband Privater Medien hingewiesen. Die aktuell veröffentlichten Zahlen der ma 2021 Audio unterstreichen die herausragende Bedeutung der Mediengattung Radio für die Bevölkerung: In der Corona-Krise stieg die durchschnittliche Zeit der Radionutzung auf eine tägliche Verweildauer von 259 Minuten (Vorjahr: 253 Minuten), werktäglich hören montags bis freitags rund 52,7 Millionen Hörerinnen und Hörer ab 14 Jahren (74,7 % der deutschsprachigen Bevölkerung) Radio.
Marco Maier, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste des VAUNET und Geschäftsführer der Radio/Tele FFH: „Radio bleibt das relevante Massenmedium. Die aktuellen ma-Zahlen unterstreichen die Bedeutung der Gattung für die Bevölkerung. Trotz der Einschränkungen in der Coronakrise, in der klassische Nutzungssituationen wie die tägliche Fahrt zur Arbeit entfielen, blieben die Hörerinnen und Hörer dem Radio treu und nutzten es mehr denn je. Und die Tagesreichweiten zeigen: UKW ist für die Relevanz der Gattung Radio/Audio im Werbemarkt absolut unverzichtbar. Ohne die UKW-Reichweiten wäre eine Refinanzierung der Vielfalt von Radio und Audio über alle Verbreitungswege hinweg für die privaten Hörfunkveranstalter schlicht nicht möglich.“
Laut den Ergebnissen der ma Audio 2021 erreichen klassische Radioangebote pro Werktag (Montag-Freitag) 74,7 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren. Online-Audio kommt auf eine Tagesreichweite von 11,4 Prozent (8,0 Millionen) vor DAB+ mit 9,8 Prozent (6,9 Millionen).
Maier betonte auch die Bedeutung des Privatradios als breites Informationsangebot für die Bevölkerung: „In der aktuellen Unwetterkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz war das private Radio zum Teil sogar das einzige Medium, das in betroffenen Regionen die Bevölkerung umfänglich, verlässlich und durchgehend live informiert hat. Damit hat das Privatradio wieder einmal eindrucksvoll seine Systemrelevanz unterstrichen und den Politikerinnen und Politikern Recht gegeben, die sich aus diesem Grunde für seine Förderung in der Corona-Krise eingesetzt hatten.“