Fahrgäste der BVG sollen sich in den U-Bahnhöfen wohlfühlen. Daran arbeiten Fachleute kontinuierlich. Die BVG und Klassik Radio haben sich nun in einem Pilotversuch zusammengetan, um vier ausgesuchte U-Bahnhöfe in Berlin mit dezenter Musik noch angenehmer zu gestalten. Seit heute testet Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen gemeinsam mit dem größten Klassik Sender der EU in zunächst zwei, bald vier Berliner Stationen, wie unaufdringliche Musik auf die Fahrgäste wirkt. In den kommenden sechs Monaten können die Fahrgäste in Befragungen mitentscheiden, ob der Test ausgeweitet wird.
Speziell kuratierte Musikprogramme von Klassik Radio
Mit dem in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreiteten Sender Klassik Radio hat die BVG einen renommierten Partner für den Pilotversuch gewonnen. Dessen Musik-Expert*innen haben speziell für den Test auf Berlins U-Bahnhöfen vier Musikprogramme kuratiert, zum Beispiel mit entspannender klassischer oder anregender Lounge-Musik. Das neue Musikambiente erklingt ab sofort testweise auf den Bahnsteigen der U-Bahnhöfe Unter den Linden (U5) und Strausberger Platz (U5), sowie Südstern (U7) und Moritzplatz (U8). Wer will, kann auch daheim reinhören – über bvg.de/ambiente und weiterführend auf klassikradio.de/bvg.
Klassik oder Lounge – beruhigend oder belebend
Unterschiedliche Musikstile auf unterschiedlichen U-Bahnhöfen: Dem Testcharakter entsprechend wurden vier Stationen gewählt, die sich nicht nur baulich und somit akustisch unterscheiden. Sie haben auch verkehrlich eine jeweils andere Bedeutung, vom innerstädtischen Bahnhof unter dem Boulevard bis zum Bahnhof in einem Mischgebiet mit hohem Gewerbeanteil. Dabei gibt es keine feste Zuordnung des musikalischen Ambientes – Musikstile und Bahnhöfe werden im Laufe des Versuchs wechselnd kombiniert.
Durchsagen haben Vorrang
Damit die Durchsagen auf den Bahnsteigen gut zu verstehen sind und sich insbesondere blinde und sehbehinderte Menschen weiterhin gut orientieren können, wird die grundsätzlich dezente Musik bei Ansagen und bei Einfahrt und Aufenthalt eines Zuges am Bahnsteig automatisch ausgeblendet und unterbrochen. Das Vorhaben wurde vorab mit der Technischen Aufsichtsbehörde abgestimmt.