SWR4: Großteil des Programms soll künftig aus Stuttgart kommen

Die beiden SWR4-Landesprogramme sollen künftig deutlich enger kooperieren. Bisher entsteht in den Funkhäusern in Stuttgart und Mainz jeweils an Werktagen tagsüber bis 18 Uhr ein separates Programm für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Am Abend strahlen die beiden SWR4-Landeswellen bereits aktuell werktags ein gemeinsames Programm aus, das im wöchentlich Wechsel aus Mainz und Stuttgart stammt. Am Wochenende gibt es weitere gemeinsame Sendestrecken.

SWR4-Tagesprogramm aus Stuttgart

Künftig sollen die Musik- und Unterhaltungssendungen von SWR4 von Stuttgart aus für beide Bundesländer gemeinsam geplant und moderiert werden, kündigt der Südwestrundfunk (SWR) nun in einer Pressemitteilung an. Unangetastet bleiben soll hingegen die Primetime morgens zwischen 6 bis 10 Uhr, die weiterhin getrennt aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gesendet wird. Es ist dann die einzige Sendestrecke im Programm von SWR4 in Rheinland-Pfalz, die noch aus Mainz kommen wird. Festhalten will man an den Regionalnachrichten aus den 13 Regionalstudios. Die Änderungen sollen SWR-Angaben zufolge bis 2025 umgesetzt werden.

Der SWR reagiere mit dem Schritt auf eine sich stark verändernde Hörfunk- und Medienlandschaft. Ziel der Geschäftsleitung sei es, Doppelstrukturen abzubauen und damit auch Kosten zu senken. „Auch wenn der SWR auf der Zeitachse personell kleiner werden wird, werden alle jetzigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterbeschäftigt und gegebenenfalls mit neuen Aufgaben betraut“, heißt es zu Auswirkungen im Personalbereich in Folge der heute vorgestellten Pläne in der SWR-Mitteilung.

„Wir wollen auch zukünftig weiter allen Menschen und Generationen im Südwesten ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Angebot machen“, sagt SWR Intendant und ARD Vorsitzender Kai Gniffke: „Dazu sind Veränderungen zugunsten von non-linearen Angeboten aber auch die Aufwandreduktion in unserer Infrastruktur und im Programm notwendig. Denn eins ist klar: Wir müssen mit den uns zur Verfügung stehenden Beitragsgeldern bestmöglich wirtschaften und diese stets verantwortungsvoll einsetzen.“

Kai Gniffke, SWR Intendant und ARD Vorsitzender, Bild: SWR/Alexander Kluge

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