Im Oktober 1923 ging vom Berliner Vox-Haus aus das erste offizielle Rundfunkprogramm in Deutschland auf Sendung. Aus Anlass dieses Jubiläums hat die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rundfunkarchiv (DRA) in ihrer „Zeitbilder“-Reihe eine Publikation über die Geschichte des Radios in Deutschland veröffentlicht.
Der Band versammelt auf rund 280 Seiten 16 Beiträge von Medienwissenschaftler*innen, Hsitoriker*innen und Journalist*innen, die sich jeweils mit verschiedenen Aspekten der deutschen Rundfunkgeschichte auseinandersetzen – von den Anfängen in der Weimarer Republik, über die NS-Zeit, den Wiederaufbau des Rundfunks in der Nachkriegszeit, dem Aufkommen der Privatradios bis hin zur Gegenwart.
Stefan Krebs, Assistant Professor for Contemporary History an der Universität Luxemburg, und Heike Weber, Professorin für Technikgeschichte an der TU Berlin, zeichnen zum Beispiel in ihrem Beitrag nach, wie das Radiohören durch Taschen- und Autoradios ab Mitte der 1960er Jahre immer mobiler wurde.
Im Schlussabschnitt warten noch sechs Kurzbeiträge über die Zukunft des Hörfunks und eine ausführliche Chronik auf die Leser*innen. Die zusammengestellten Aufsätze bieten einen guten Einstieg und Einblick in die nun schon 100 Jahre währende wechselvolle deutsche Hörfunkgeschichte. Der Band wurde zudem mit Liebe zum Detail bebildert. Die Beiträge werden durch Boxen mit Zitaten, O-Tönen und Auszügen aus Programmheften optisch ansprechend aufgelockert. Das Buch (Hardcover) ist bei der bpb für sieben Euro (zzgl. Porto) erhältlich.
Buchpräsentation in Bremen
Am Dienstag, 14. März 2023, um 19 Uhr, stellen die Herausgeber Diemut Roether und Hans Sarkowicz die Publikation „100 Jahre Radio in Deutschland“ auf der Dialogfläche von Radio Bremen vor. Moderiert wird der Abend von Bremen Zwei-Moderatorin Anja Goerz. Zu der Geburtstagsfeier laden Radio Bremen und die Historische Kommission der ARD ein. Interessierte können sich auf radiobremen.de anmelden.