Radioverband Unikom fordert Festhalten an UKW-Abschaltdatum

Eigentlich sollte UKW in der Schweiz bis spätestens Ende 2024 abgeschaltet werden, darauf hatten sich das öffentlich-rechtliche SRF und die Privatradioverbände 2014 verständigt. Ende 2024 laufen auch die aktuellen Funkkonzessionen aus. Am Sonntag wurde nun aber publik, dass das Bakom über eine Übergangsphase nachdenken soll.

Solche Ideen stoßen bei der Union nicht-gewinnorientierter Lokalradios (Unikom) auf wenig Gegenliebe. Diese fordert an der Abschaltung von UKW bis Ende 2024 festzuhalten. Die UKW-Abschaltung sei existenziell für die zahlreichen in der Unikom vereinten DAB+ Radios, heißt es hierzu in einer Pressemitteilung des Radioverbands, der die Interessen von Komplementär– und
Startup-Radios, einer Radioschule und eines DAB+ Netzbetreibers vertritt. Solange UKW in Betrieb sei, gehe die klassische Radiowerbung in der Schweiz trotz Digitalisierung immer noch ganz überwiegend an UKW-Radioveranstalter und kaum an Digitalradio-Veranstalter, argumentiert der Verband in der Mitteilung und unterstreicht ein Rütteln am Abschaltdatum könne deshalb „in keiner Weise als ,Branchenlösung‘ dargestellt werden.“

Sollte das BAKOM als Regulierungsbehörde es dennoch unterlassen, UKW per Ende 2024 vollständig abzuschalten, müssten die UKW-Frequenzen im Sinne von Art. 22a des Fernmeldegesetzes FMG öffentlich neu ausgeschrieben werden, schreibt Unikom in der Pressemitteilung weiter.

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