In der abschließenden Sitzung des LFK-Medienrats in diesem Jahr blickte LFK-Präsident Dr. Wolfgang Kreißig auf die vergangenen vier Jahre als Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) zurück. In einer von zahlreichen Herausforderungen geprägten Zeit hätten die Medienanstalten an Relevanz gewonnen und sich als verlässliches Sprachrohr in die Medienbranche und die Gesellschaft etabliert.
Erfolgreiche Bewältigung von vielfältigen Herausforderungen und Veränderungen
In seinem Bericht lies Dr. Kreißig die wichtigsten Ereignisse der letzten Jahre Revue passieren, darunter die Corona-Pandemie und die Energiekrise, die unmittelbare wirtschaftliche Auswirkungen auf die Medienbranche hatten und zu einem verstärkten Auftreten von Falschinformation sowie Hass und Hetze im Netz führten. Die Medienanstalten hätten jedoch durch Corona-Hilfen und eine dialogorientierte Aufsicht schnell und pragmatisch auf die Krise reagiert. Mit dem Inkrafttreten des Medienstaatsvertrags sei zudem eine wesentliche Modernisierung des deutschen Medienrechts erfolgt, die den Medienanstalten zahlreiche neue Aufgaben im Bereich der Regulierung von Intermediären, Medienplattformen, Benutzeroberflächen oder der Prüfung der Einhaltung journalistischer Sorgfaltspflichten im Netz bescherte.
Vor dem Hintergrund der zahlreichen Veränderungen der Medienlandschaft und der neuen Aufgaben für die Medienanstalten betonte LFK-Präsident Dr. Wolfgang Kreißig die Notwendigkeit effizienter Strukturen und Abläufe innerhalb der DLM und berichtete, dass während der Zeit seines DLM-Vorsitzes neue Themenverantwortlichkeiten im Kreis der Direktorinnen und Direktoren etabliert wurden, um agiler und gemeinschaftlicher auf neue Themenfelder reagieren zu können.
Zum Schluss seines Vortrags bedankte sich Kreißig für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen vier Jahren: „In der Gemeinschaft der Landesmedienanstalten haben wir während der Zeit meines DLM-Vorsitzes viel geleistet. Die konstruktive Zusammenarbeit der einzelnen Häuser über föderale Grenzen hinweg war entscheidend für den erfolgreichen Umgang mit den Herausforderungen der letzten Jahre. Meiner Nachfolgerin Eva Flecken wünsche ich für ihren Vorsitz in den kommenden zwei Jahren viel Glück und gutes Gelingen.“
Kontinuierlicher Dialog mit der Branche in Zeiten der Krise
Dr. Wolfgang Epp, der Vorsitzende des LFK-Medienrats, würdigte die fachliche Expertise und den Einsatz von Dr. Kreißig während seiner Amtszeit als DLM-Vorsitzender: „Die letzten vier Jahre waren für uns alle aufreibend und anspruchsvoll – dies gilt im Besonderen auch für die deutsche Medienaufsicht. Dank dem engagierten Einsatz von Herrn Dr. Kreißig sind die Medienanstalten gestärkt aus diesen Jahren hervorgegangen. Die föderale Herausforderung der wirtschaftlichen Krise wurde im gemeinsamen Miteinander mit der Branche, aber auch durch einen immer offenen und transparenten Austausch mit den Gremienvertretungen der Landesmedienanstalten erfolgreich bewältigt. Die Medienanstalten haben an Relevanz gewonnen und sind in allen Bereichen ihrer Arbeit – Aufsicht, Forschung, Medienkompetenzvermittlung und in ihrer Funktion als Sprachrohr in die Branche – gestärkt. Der kontinuierliche Dialog ist in unruhigen Zeiten aus meiner Sicht besonders wichtig und deshalb war Herr Dr. Kreißig genau der richtige Vorsitzende für die DLM.“
In Nachfolge von Herrn Dr. Kreißig wird ab dem 1. Januar 2024 die Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, Frau Dr. Eva Flecken, den Vorsitz für die nächsten zwei Jahre übernehmen.