Der Nachwuchswettbewerb „An die Mikros – fertig – los“ der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und dem Radiosender RPR1. bringt seit über 24 Jahren die unentdeckten Radiotalente vor die Mikrofone und hat schon so manchen Lebensweg mit einer Karriere im Radio geebnet. Am Dienstagmittag fand die Preisverleihung „An die Mikros – fertig – los“ in der Staatskanzlei in Mainz statt. Die Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, verliehen den stolzen Nachwuchstalenten die Preise.
Die diesjährigen Preisträger:innen sind der 17-jährige Julian Bormke, aus Neustadt/Königsbach, der 12-jährige Joel Zirwis aus Koblenz und die 17-jährige Aurelia Linnig aus Vallendar.
„Der Radio-Nachwuchswettbewerb ,An die Mikros – fertig – los‘ ist eine tolle Möglichkeit für junge Menschen, sich mit aktuellen Themen zu beschäftigen und diese als Radiobeitrag aufzubereiten. Es beeindruckt mich sehr, wie professionell die Beiträge geworden sind. Ich freue mich, dass ich als Schirmherrin des Wettbewerbs den diesjährigen Gewinnern und der Gewinnerin ganz herzlich zu dieser tollen Leistung gratulieren darf“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Preisverleihung. „Seit über 20 Jahren veranstalten RPR1 und die Medienanstalt Rheinland-Pfalz gemeinsam den Radio-Nachwuchswettbewerb und sorgen so für die wertvolle Vermittlung von Medienkompetenzen an nachwachsende Generationen. Vielen Dank für dieses Engagement – so erhalten Jugendliche eine Plattform, um über Themen zu berichten, die ihnen wichtig sind.“
Doch eine Person strahlt besonders. Es ist die Gewinnerin von 2013, die damals 13-jährige Sarah Edelmann. Heute ist Sarah Edelmann (24), nach einem erfolgreichen Volontariat beim größten rheinland-pfälzischen Privatsender RPR1., was nach dem Praktikum auf den gewonnenen Wettbewerb folgte, verantwortliche Redakteurin der Morgensendung der RPR1. Guten Morgen Show und als Projektleiterin für „An die Mikros – fertig – los“ verantwortlich.
„Ich fand Radio schon als Kind immer interessant, wusste aber nie so genau, was es eigentlich bedeutet, im Radio zu arbeiten. Aber ich war sehr neugierig und habe immer viele Fragen gestellt. Mich haben die Menschen interessiert und irgendwie fand ich das cool, dass die im Radio das auch so gemacht haben. Meine Mama hat damals im Radio von ,An die Mikros – fertig – los – Workshops‘ gehört und sofort gesagt: ‚Das wäre doch was für dich!’ Und ehrlich gesagt waren die Workshops an sich schon mein Highlight, ich hätte gar nicht gewinnen müssen. Ich erinnere mich genau, wie sich das angefühlt hat und was das für mich bedeutet hat, dass es diesen Wettbewerb gibt. ,An die Mikros – fertig – los‘ ist mein Herzensprojekt. Ich sage den Teilnehmer:innen von heute: Traut euch! Macht einen Beitrag, der euch bewegt, der euch berührt. Radio ist Emotion und es ist wichtig, dass man diese rüberbringen kann. Natürlich gehört auch die technische Seite dazu, aber viel wichtiger ist deine Geschichte, die Authentizität und die Emotion. Nach den Workshops und der Preisverleihung wollen alle natürlich alle sofort ins Radio, so wie ich damals auch. Ich versuche den jungen Nachwuchstalenten zu sagen: Es braucht Geduld und Arbeit – es lohnt sich und alle Talente bringen schon das Wichtigste mit. Sie wollen es unbedingt. Man muss eben dranbleiben und dann klappt es auch“, so Sarah Edelmann, Redakteurin und Projektleiterin „An die Mikros – fertig – los“.
Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, gratuliert allen Preisträger:innen und betont: „Der Wert journalistischer Arbeit ist für Demokratien weltweit von enormer Bedeutung, auch für die Demokratie in Deutschland. Über 500 Journalist:innen sind laut Reporter ohne Grenzen aktuell in Haft. Auch in Deutschland gerät die Pressefreiheit durch verfassungsfeindliche Akteure unter Druck. Gerade jetzt sind mutige und talentierte Nachwuchsjournalist:innen so wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Audiotainment Südwest Programmgeschäftsführerin Valerie Weber gibt den jugendlichen Preisträger:innen mit auf den Weg: “Das wichtigste was ein Journalist heutzutage lernen sollte, zu wissen, wo sein eigener blinder Fleck ist. Denn genau dann, wenn Journalisten glauben einen besonderen Durchblick zu einem Thema zu haben, dann werden sie am häufigsten Opfer ihres eigenen blinden Fleckes. Da wo ein Thema auch bei uns selbst einen Nerv trifft, und wir glauben zu wissen, was die Wahrheit ist, genau dort sind wir blind für die neue Perspektive. Doch die Wahrheit, die gestern noch galt, kann morgen schon überholt sein.“