Seit 2013 erheben die Medienanstalten jährlich Daten zur Entwicklung des digitalen Hörfunks in Deutschland. Die Audio Trends dienen der Branche und der Politik als zuverlässiger und unabhängiger Indikator für die Entwicklung des digitalen Hörfunkempfangs. Zudem bieten sie Einblicke in aktuelle und zukünftige Hörfunk-Trends – sowohl in der Branche als auch in der Regulierung. In diesem Jahr wird erstmalig die DAB-Reichweite auf Grundlage der agma-Erhebung präsentiert.
Im Jahr 2023 nutzten noch gut 53 Prozent der Haushalte UKW als Hauptverbreitungsweg. Glaubt man der Statistik ist es möglich, dass in diesem Jahr erstmals weniger als 50 Prozent UKW als meistgenutzte Radioempfangsart nutzen. Die Nutzung von DAB+ lag 2023 bei 12,9 Prozent, während die Nutzung von IP-Audio bei 19,6 Prozent lag. Wie die Zahlen für das Jahr 2024 aussehen, wird in den Audio Trends am Donnerstag auf den Medientagen in München veröffentlicht.
Die Entwicklung hin zu digitalen Verbreitungswegen wie DAB+ und IP-Audio zeigt einen klaren Trend weg von der traditionellen UKW-Nutzung. Dies ist nicht nur eine technische, sondern auch eine kulturelle Veränderung, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Umstellung auf digitale Verbreitungswege bietet eine höhere Klangqualität und mehr Programmvielfalt, erfordert jedoch auch Investitionen in neue Empfangsgeräte und Infrastruktur.
Die bevorstehende Veröffentlichung der aktuellen Zahlen wird zeigen, ob der prognostizierte Rückgang der UKW-Nutzung tatsächlich eingetreten ist und welche Verbreitungswege an Bedeutung gewonnen haben. Diese Daten sind entscheidend für die zukünftige Ausrichtung der Hörfunklandschaft in Deutschland und werden sowohl von der Branche als auch von der Politik mit Spannung erwartet.