Ab 31. Januar ist DRadio Wissen auch in Südtirol zu empfangen. Ermöglicht wird die Weiterverbreitung des jungen Infoangebots von Deutschlandradio durch den Wechsel der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) von DAB auf den modernen Übertragungsstandard DAB+. Dank der effizienteren Audiocodierung wird eine bessere Tonqualität erreicht und Platz für weitere Programme geschaffen. Die RAS hatte vor diesem Hintergrund die Ausstrahlung von DRadio Wissen angeregt.
Deutschlandradio-Intendant Dr. Willi Steul begrüßt die Verbreitung über DAB+: „Digitalradio ist europaweit auf dem Vormarsch. Die Zahlen sprechen auch in Deutschland schon lange für DAB+. Die Versorgung ist mittlerweile vielerorts ausgezeichnet – bereits 90 Prozent der Bevölkerung in der Bundesrepublik können Digitalradio empfangen. In Südtirol können sich die Hörerinnen und Hörer durch die Umstellung von DAB auf DAB+ über den hervorragenden Klang und über mehr Programmvielfalt freuen. Dem Wunsch der RAS, neben Deutschlandradio Kultur auch unser junges Programm DRadio Wissen zwischen Gardasee und Brenner verbreiten zu dürfen, sind wir gern nachgekommen.“
Neben DRadio Wissen sind in Südtirol zahlreiche weitere Programme im Digitalradio zu empfangen. So verbreitet die RAS unter anderem auch die Programme Deutschlandradio Kultur, Bayern 3 und das Kinderradio KIRAKA.
DRadio Wissen ist das junge Infoangebot von Deutschlandradio. Keine Werbung, dafür jede Menge spannende Inhalte und Nachrichten. Mit Menschen, die wirklich was zu erzählen haben. Und Musik. Das Bekannteste vom Unbekannten. Zu empfangen im Digitalradio DAB+, im Netz, auf Facebook, Twitter, Google+, bei Spotify, SoundCloud oder in iTunes.
Artikel vom 29. Januar 2017:
Ärger um DRadio Wissen in Südtirol
Eigentlich sendet DRadio Wissen im Auftrag des Deutschlandradios ein Radioprogramm für die Bundesrepublik Deutschland. Eigentlich, denn wie seit einigen Tagen bekannt ist, soll DRadio Wissen auch in Südtirol verbreitet werden. Genau wie in Deutschland soll der Sender sein Programm dort über DAB+ ausstrahlen. Möglich macht das eine Weiterverbreitungsvereinbarung mit der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS). Die schaltet nämlich zum 31. Januar 2017 von DAB alt auf den neuen Übertragungsstandard DAB+. Neben einer Verbesserung der Tonqualität verspricht sie die RAS auch eine Programmerweiterung – eben um DRadio Wissen. Das Programm ist allerdings nicht der einzige Sender, der aus Deutschland dort verbreitet wird. So sind hier beispielsweise auch BR Heimat, Bayern 3 und das Kinderradio KIRAKA zu empfangen.
Doch gegen DRadio Wissen bündelt sich von Seiten der Privatradio-Veranstalter lauter Widerstand. So sagte Südtirol 1 Senderchef Heiner Feuer in der vergangenen Woche im Tagblatt der Südtiroler, das wie Südtirol 1 zum führenden Südtiroler Medienhaus Athesia gehört: „Die öffentliche Hand macht uns das Leben schwer, indem sie mit Steuergeldern weitere Konkurrenz importiert“. In DRadio Wissen sieht Feuer eine weitere Konkurrenz und das „trotz ausdrücklicher Zusage des Landeshauptmanns, keine weiteren Sender nach Südtirol zu bringen“, wie er sagt.
Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich zu der ganzen Sache geäußert. Er sagt insofern es sich tatsächlich um weitere Konkurrenz handelt, wird DRadio Wissen nicht aufgeschaltet. Der Vorgang werde derzeit geprüft, heißt es.
Neben Südtirol 1 werden auch zahlreiche weitere Privatradios wie Radio 2000, Radio Holiday, Radio Grüne Welle und Radio Tirol über DAB+ verbreitet.