Der Amoklauf am 22. Juli 2016 in München war ein einschneidendes Erlebnis für die Stadt. Über die sozialen Netzwerke verbreiteten sich schnell Gerüchte und sorgten für Panik.
Seit gestern steht die erste Folge der neuen Antenne Bayern-Podcast-Serie „Geheimakte OEZ“ online. In der Serie untersucht Journalist Christoph Lemmer die Hintergründe und möglichen Verstrickungen des Amoklaufs am Münchner Olympia-Einkaufszentrum.
Im Rahmen seiner Recherche kamen neue, brisante Einzelheiten ans Tageslicht: Mitglieder des Dark Web-Forums, in dem sich der Amokschütze bewegte, schmiedeten einen Plan für ein Attentat auf Bundeskanzlerin Angela Merkel. Jeden Mittwoch veröffentlicht Antenne Bayern eine neue Podcast-Folge.
Für die Justiz ist der Fall vom 22. Juli 2016, bei dem David Sonboly insgesamt neun Menschen erschossen und fünf weitere verletzt hat, abgeschlossen: Der Täter hat sich selbst das Leben genommen. Journalist Lemmer hat in dem Fall ein Jahr recherchiert und Hinweise darauf gefunden, dass der Amoklauf womöglich hätte verhindert werden können. Denn Lemmers Nachforschungen belegen, dass der Attentäter einen verdeckten Ermittler ein Jahr zuvor im Dark Web bezüglich der Beschaffung einer Waffe angesprochen hat. In den etwa halbstündigen Podcast-Folgen lernt der Journalist darüber hinaus Betroffene, Ermittler sowie ein Netzwerk von Kriminellen kennen, die das Puzzle immer mehr ergänzen. „Mir ist es ein Anliegen, dass klassischer investigativer Journalismus eine Plattform bekommt“, so der Erzähler der Podcast-Serie.
Christoph Lemmer wurde am 13. Januar 1961 in Berlin geboren und wohnt seit etwa 6 Jahren in Bayern. Nach seinem Zeitungsvolontariat bei der Berliner Morgenpost hat er als Lokalchef des ersten privaten Radiosenders Hundert,6 in Berlin gearbeitet. Danach war er u.a. bei diversen Radiosendern als Lokalchef und Chefredakteur tätig. Seit 2012 unterstützt der Redakteur das Team von Antenne Bayern. Daneben ist Christoph Lemmer auch als Autor des Buches „Der Fall Peggy“, das im Jahr 2013 erschien, bekannt. Als Berichterstatter des NSU-Prozesses ist er außerdem bei einer großen deutschen Nachrichtenagentur beschäftigt.