20 Jahre jung und erfolgreicher denn je: Antenne Steiermark ging als erstes Privatradio Österreichs am 22. September 1995 auf Sendung. Christian Ude schreibt heute in der Kleinen Zeitung: „Dass am 22. September 1995 um 9.55 Uhr mit dem Disco-Klassiker „Born to Be Alive“ die Antenne Steiermark aus der Taufe gehoben wurde, geht als Pionierleistung in die Geschichte ein.“ Denn „Österreich war damals das Medien-Albanien – als letztes europäisches Land, das Privatradio machen durfte“, erinnert sich Rudolf Kuzmicki. Der Marketingleiter der Geburtsstunde, der heute gemeinsam mit Gottfried Bichler die Geschäfte führt, weiß auch noch sehr genau, „dass uns damals kaum jemand einen Erfolg zugetraut hat“.
Doch die Steiermark hat aufgedreht. „Florettmeister“ für die Gründung des „gelben“ Radios war Alfred Grinschgl: „Dass wir auf Sendung gehen konnten, war seinen juristischen Schachzügen zu verdanken“, wissen die Urgesteine, die mit dem heurigen Umzug vom Sendergrund in Dobl in den ultramodernen Newsroom des Styria Media Centers von einem „Aufbruch in eine neue Galaxie“ sprechen. Mit der Antenne Kärnten (mehr als 90.000 Hörer laut aktuellem Radiotest) bekam die Antenne Steiermark im Frühjahr 1998 eine Schwester.
Dass die Hörerschaft seit „Born to Be Alive“ stetig gestiegen ist, hat neben dem Faktor Regionalität mehrere Gründe, etwa die Stimmung im Team, wo man leidenschaftliche Radiomacher mit Ecken und Kanten trifft. „Wir haben das gelbe Feuer nicht anzünden müssen, es hat bei unseren Leuten von selbst gebrannt“, sagt die Geschäftsführung mit Stolz.
Die für jeden Programmtag ihrer Crew als Wegweiser bzw. als Kunst des Radiomachens vorgibt: Wir wollen so jung wie möglich und so alt wie notwendig sein! So haben sich im Laufe der Jahre freilich auch die Musikfarben etwas geändert, um poppiger und moderner zu klingen – und auch, um sich von regionalen Mitbewerbern zu unterscheiden.
Ein genialer Schachzug war das Motto „Wir wissen zwar nicht alles besser, sind aber immer fünf Minuten früher dran“. So gibt es die Nachrichten fünf Minuten vor der vollen Stunde, die heute viel kopierte Idee mit dem „Blitz-Service“ für Autofahrer war für Österreich eine Premiere. Und mit Aktionen wie dem Skitag, „Antenne macht Schule“ oder dem „Autospion“ setzte man immer wieder auf Innovationen. „Wir machen das, wo sich andere oft nicht drübertrauen“, erklären Kuzmicki und Bichler – und freuen sich auf kommende Woche. Ab 28. September melden sich die „Muntermacher“ sechs Tage lang aus einem schwebenden Studio, das in 15 Meter Höhe an einem Kran auf dem Messevorplatz hängt. Das Moderationstrio übernachtet auch in der Box.
Die Antenne Steiermark ist auch „die“ Kaderschmiede für die Radiolandschaft: Gernot Kulis, Gerald Fleischhacker, Claudia Reiterer, Sabine Tassold, Marin Konrad, Jürgen Peindl, Susanne Berger, Wolfgang Dominanter, Norbert Oberhauser u.v.a. sind in der Antenne Steiermark groß geworden. Gernot Kulis hatte damals in der Antenne mit seiner „Nervensäge am Draht“ eine neue Benchmark für Comedy entwickelt.