Die BBC muss sparen, da die britische Tory-Regierung im Januar 2022 verkündet hat, zwei Jahre lang die Rundfunkgebühr nicht erhöhen zu wollen.
Insgesamt will die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt deshalb über die nächsten fünf Jahre bis zu 1000 Stellen abbauen. Fast 400 davon fallen beim Auslandsdienst World Service weg, bei dem u.a. die Sprachredaktion in Persisch und Arabisch geschlossen werden sollen. Zu den Sparmaßnahmen gehört auch, dass der TV-Kinderkanal CBBC und BBC Four nur noch online verfügbar sein werden. Bei den Nachrichten wird ebenfalls gespart, der inländische Nachrichtenkanal BBC News und der auch in Deutschland über Satellit verfügbare Auslandskanal World News werden ab April 2023 zusammengelegt. Der Rotstift wird zudem bei den Lokalradios in England angesetzt, bei denen zahlreiche lokale Sendestrecken entfallen und die stärker zusammenarbeiten sollen.
In Nordirland wäre insbesondere Radio Foyle in Derry von den angekündigten Kürzungen betroffen. Das Lokalradio müsste – sollten die Pläne umgesetzt werden – künftig ohne Morningshow und stündliche Lokalnachrichten auskommen – übrig bliebe die lokale Nachmittagsschiene. In der Stadt regt sich Widerstand, eine „Save Radio Foyle Campaign“ hat sich formiert. Die Einwohner befürchten, dass die angekündigten Einschnitte den Anfang vom Ende von Radio Foyle, das in Nordirland landesweit via DAB+ zu hören ist, bedeuten könnten.
BBC