Der BBC World Service wird sein Angebot um elf Sprachen erweitern. Bisher senden die Briten bereits in 29 Sprachen. Nach Jahren des Sparens, beschloss die britische Regierung im letzten Jahr eine kräftige Finanzspritze für den World Service. Im Angesicht der weltweiten Krisenherde hat die britische Außenpolitik den zwischenzeitlich wenig gewürdigten World Service nun wiederentdeckt. BBC-Direktor Tony Hall spricht davon, dass es sich um größte Erweiterung des World Service-Angebos seit den 1940er Jahren handele. Der World Service sei „ein Juwel in der Krone der BBC und Großbritanniens“. Das internationale Programm des britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk will bis 2020 seine Reichweite auf eine halbe Milliarde Menschen ausbauen.
Geplant sind neue Sprachangebote in Koreanisch für Nordkorea, in sechs afrikanischen Sprachen für Eritrea, Äthiopien, Nigeria und Westafrika sowie in vier Regionalsprachen für Indien und Pakistan. Auch ausgebaut werden soll das Nachrichtenangebot für Russland und seine Nachbarstaaten und der arabische Dienst.
Unter den neuen Sprachen ist auch Pidgin, eine Mischung aus einem grammatikalisch vereinfachten Englisch und lokalen westafrikanischen Sprachen. Pidgin Englisch enstand im 17. und 18. Jahrhundert. So konnten britische Sklavenhändler und lokale Händler miteinander kommunizieren. Pidgin ist heute als Zweitsprache weit verbreitet in Ghana, Nigeria, Kamerun und Äquatorialguinea und dient als lingua franca der Region.