Das Sendernetz des 1. DAB+ Bundesmux wächst ab April 2022 schrittweise um sechs Standorte an. In Schleswig-Holstein (Hennstedt), Mecklenburg-Vorpommern (Güstrow, Torgelow), Brandenburg (Petkus), Baden-Württemberg (Reutlingen) und Bayern (Pfaffenhoffen) sollen im kommenden Jahr neue DAB+ Sender aufgeschaltet werden.
In der ersten nationalen DAB+ Programmplattform sind die vier Deutschlandradio-Programme sowie neun Privatradioprogramme vertreten. Der Netzausbau hatte wegen den Unsicherheiten rund um die Anpassung des Rundfunkbeitrags zwischenzeitlich auf Eis gelegen. Wie Deutschlandradio mitteilt, wurde nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Rundfunkbeitrag der Aufbau nun erneut beauftragt.
Durch den Ausbau wächst das Sendernetz der ersten nationalen Programmplattform künftig auf 155 Standorte. Aktuell sind bereits 147 Sender im Betrieb, in den kommenden Monaten sollen laut Deutschlandradio ein Sender in Schöppingen (NRW) und ein weiterer Standort im Nordosten hinzukommen.
„Wir sind von der Digitalisierung des Hörfunks überzeugt. Über UKW erreichen wir aufgrund des Frequenzengpasses im Sendernetz beim Deutschlandfunk nur eine Flächenabdeckung von rund 70 Prozent, bei Deutschlandfunk Kultur sind es sogar nur 52 Prozent. Der DAB+ Ausbau steht für den Anspruch, unser Informations- und Kulturangebot auch im ländlichen Raum für viele Menschen frei zugänglich zu machen. Im Gegensatz zum ohnehin noch immer unzulänglichen Mobilfunknetz und zum Internetzugang zuhause sind mit DAB+ keine zusätzlichen Empfangskosten verbunden“, sagt Stefan Raue, Deutschlandradio-Intendant.