DAS RADIOWÖRTERBUCH ist ein Branchennachschlagewerk, das bei unzähligen Radiostationen im deutschsprachigen Raum für die Ausbildung eingesetzt wird. radioWOCHE berichtete bereits über das Erscheinen der 2. Auflage.
Wir haben den Autor André Brunner-Fruhmann auf einen Kaffeetratsch getroffen um mit ihm über unsere Branche und natürlich über DAS RADIOWÖRTERBUCH zu plaudern.
radioWOCHE: Sie machen ja seit über 20 Jahren Radio. Wie sehr hat sich aus Ihrer Sicht das Radio über die Jahre verändert? Gibt’s etwas das Sie vermissen?
André Brunner-Fruhmann: Radio ist auf jeden Fall multimedialer geworden. Früher waren wir Moderatoren, heute sind wir nebenher noch Content Creator und machen hier einen klassischen Social Media Post und da noch ein TikTok-Video. Das ist wichtig, denn auf den verschiedenen Kanälen erreichen wir die verschiedensten Menschen mit unseren Inhalten. Da hat Radio eine mega Transformation hingelegt, das müssen uns andere Medien erstmal nachmachen. Und ich finde, dass unser Job damit auch abwechslungsreicher und spannender geworden ist.
radioWOCHE: Können Sie sich noch an Ihre erste Sendung erinnern?
André Brunner-Fruhmann: Ich hatte viele erste Sendungen. Bei jeder Station war es wie meine erste Sendung. Und da war alles dabei: Von Stationen, wo wir sehr frei und ohne große Vorgaben moderieren durften, bis zu Sendern, die sehr eng formatiert waren. Jede erste Sendung war mit viel Aufregung verbunden. Immer. Aber an jede erinnere ich mich gut und gerne.
radioWOCHE: Was bedeutet Radio für Sie?
André Brunner-Fruhmann: Ich liebe Radio, weil es unglaublich intim ist. Wir sind oftmals völlig alleine – nur wir Moderatoren, die Musik und die Hörer. Aber auch als Hörer liebe ich Radio – das hat mich schon als Kind fasziniert. Es gab eine Zeit, da hatte ich das Gefühl, dass Radio den Mut verloren hatte. Vieles klang gleich, war sehr streng formatiert. Heute habe ich den Eindruck, dass es wieder Stationen gibt, die beginnen sich etwas zu trauen. Die der Austauschbarkeit abschwören, mutigere Aktionen ON AIR bringen und sich wieder auf Inhalte besinnen. Und das finde ich schön.
radioWOCHE: Was war Ihre Intention DAS RADIOWÖRTERBUCH zu schreiben?
André Brunner-Fruhmann: Ich halte seit vielen Jahren Schulungen bei verschiedenen Stationen. Unsere Branche entwickelt sich ständig weiter und es kommen stetig neue Begriffe dazu. Gerade neue Mitarbeiter im Verkauf und Programm haben es nicht immer einfach gleich alles zu verstehen. Ich wollte ihnen mit dem Buch einfach ein Nachschlagewerk in die Hand geben.
radioWOCHE: Und wie es aussieht, wird so ein Nachschlagewerk auch noch in Zeiten des Internets genutzt.
André Brunner-Fruhmann: Ja, absolut. Einige Sender händigen neuen Verkäufern das Buch schon am ersten Tag aus, damit sie vom ersten Tag an nachschlagen können. Ein Programmchef von einem anderen Sender hat mir geschrieben, dass er mit dem Buch seine Trainees ausbildet und dass es eine wunderbare Ergänzung zur sendereigenen Ausbildung darstellt. Das freut mich sehr.
radioWOCHE: Ist DAS RADIOWÖRTERBUCH nur für Branchenneulinge geeignet?
André Brunner-Fruhmann: Nein, ganz und gar nicht. Es sind auch viele Begriffe, die wir nicht so häufig im Tagesgeschäft verwenden, drinnen. Es ist sogar schon vorgekommen, dass ich selbst Wörter nachgeschlagen habe. Ich musste dann lachen, weil ich selbst nicht mehr wusste, wie ich die Wörter im Buch erklärt hatte.
radioWOCHE: Das muss dann ja ein immenser Rechercheaufwand gewesen sein.
André Brunner-Fruhmann: Das war es tatsächlich. Zum Glück hatte ich perfekte redaktionelle Unterstützung. Und David Gruber, mein Lektor, ist ein langjähriger Freund und Techniker bei der Antenne Steiermark. Der hat mich beim Lektorieren oft gerügt, wenn ich Dinge oft zu einfach erklärt habe und es damit technisch ein wenig verzerrt dargestellt hab. Über diese Unterstützung bin ich wirklich unglaublich froh.
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