Karola Wille, MDR-Intendantin und Vorsitzende der ARD-Lenkungsgruppe Digitalradio, nahm die heute veröffentlichten Zahlen zur Entwicklung des digitalen Radiomarktes mit Freude zur Kenntnis: „Die Ergebnisse des Digitalisierungsberichts und der ersten Reichweitenerhebung für DAB+ Hörfunkangebote zeigen deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind und DAB+ bei den Menschen ankommt. Schließlich entscheiden die Menschen selbst, über welche Technologie sie unserer Programmangebote empfangen.“
Wille: „Digitalradio über DAB+ konsequent einführen“
Die Branche hatte den neuen Digitalisierungsbericht optimistisch gespannt erwartet. „Die Ergebnisse bestätigen den eingeschlagenen Weg, Digitalradio über DAB+ konsequent einzuführen“, so Wille. Der Schulterschluss mit der Politik und das in diesem Zusammenhang von Staatssekretärin Bär initiierte Digitalradioboard, die positiven Signale der privaten Programmveranstalter, wachsende Programmvielfalt sowie das Engagement der Endgerätehersteller ließen „ein gutes Jahr für DAB+“ erwarten.
Deutliche Zuwachsraten für Digitalradio und DAB+
Die vom Institut für angewandte Kommunikationsforschung (Reichweitenerhebung) und TNS Infratest (Digitalisierungsbericht) erhobenen Daten weisen deutliche Zuwachsraten für Digitalradio und den Übertragungsstandart DAB+ aus. 10 Prozent der Haushalte in Deutschland verfügen aktuell über ein DAB+ Empfangsgerät (Vorjahr 7,5 Prozent), das sind etwas mehr als 4 Millionen Haushalte (gut eine halbe Million mehr als Mitte 2014). Und: der Trend geht inzwischen zum Zweitgerät (Durchschnittlich 1,6 DAB+ Radiogeräte pro DAB+ Haushalt). DAB-Angebote werden inzwischen von 11 Prozent der Bevölkerung genutzt, die Tagesreichweite liegt knapp über 5 Millionen Menschen. Rund 2,2 Millionen Hörerinnen und Hörer nutzen montags bis freitags die privaten DAB-Angebote, die DAB-Programme der ARD erzielen eine Tagesreichweite von 2,9 Millionen Hörern.