Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen bekommen neue Namen, das berichtet der Tagesspiegel. Aus dem in Berlin beheimateten Kulturprogramm soll „Deutschlandfunk Kultur“ werden. DRadio Wissen könnte in Deutschlandfunk Nova umbenannt werden. Als mögliches Datum für die Änderungen bringt der Tagesspiegel den März 2017 ins Spiel.
Der reichweitenstärkere Kölner Deutschlandfunk behält hingegen seinen Namen. Um das deutlich bekanntere und profiliertere Label Deutschlandfunk soll nun eine Namensfamilie gebildet werden, wie sie auch andere öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten aufgebaut haben. Laut Tagesspiegel gehe die Idee auf Programmdirektor Andreas-Peter Weber zurück, der bereits den Segen von Intendant Willi Steul und dem Verwaltungsrat habe. Spannend sind einige Fragen, die sich nun anschließen. Kommt es auch zu einem weitergehenden Relaunch der Programme, an dessen Ende der Deutschlandfunk sich noch klarer auf Information ausgerichtet und Deutschlandfunk Kultur auf Kulturprogramme setzt? Welche Auswirkungen wird es intern geben, wo die beiden Standorte Köln und Berlin bisher gleichberechtigt nebeneinander stehen?
DeutschlandRadio Berlin, wie der Sender zu Beginn hieß, entstand nach der Wiedervereinigung 1994 aus dem West-Berliner RIAS und dem Deutschlandsender Kultur, in dem das DDR-Kulturradio Radio DDR II und die Stimme der DDR aufgegangen waren. Gesendet wird bis heute aus dem RIAS-Funkhaus am Berliner Hans-Rosenthal-Platz in Schöneberg. 2005 wurde das Programm in Deutschlandradio Kultur umbenannt, um klarer zu machen, dass man ein bundesweit ausgerichtetes Programm und kein Berliner Regionalradio ist. Gemeinsam mit dem 1962 entstandenen westdeutschen Deutschlandfunk bilden die Programme seit 1994 die bundesweite öffentlich-rechtliche Hörfunkanstalt Deutschlandradio. 2010 wurde das Angebot um DRadio Wissen ergänzt, das ein jüngeres Publikum ansprechen soll.
Nachtrag: Der Tagesspiegel hat erste Reaktionen zusammengetragen.