„De Klock is halvig teihn“ – mit diesen Worten beginnen morgens um 9.30 Uhr die Nachrichten bei NDR 90,3. Das aktuelle Geschehen in Hamburg und der Welt auf Platt ist jetzt schon seit 30 Jahren beim Hamburger Stadtsender des Norddeutschen Rundfunks zu hören. Die erste Sendung lief am 5. Februar 1994. Übersetzer und Sprecher waren damals Hartmut Cyriacks und Peter Nissen, später waren auch Yared Dibaba und die heutige Bestsellerautorin Dörte Hansen bei den Plattdeutschen Nachrichten mit dabei. Heute sind es die Stimmen von Bernhard Koch, Benita Brunnert, Christiane Ehlers, Wiebke Colmorgen, Thomas Lenz, Henning Cordes und Jürgen Fitschen, die morgens von montags bis freitags um 9.30 Uhr bei den Plattdeutschen Nachrichten zu hören sind. Sonnabends gibt es den Wochenrückblick auf Platt.
„Die plattdeutsche Sprache muss lebendig bleiben, damit sie weiterhin fester Teil der regionalen und kulturellen Identität Hamburgs bleibt. Die Nachrichten op Platt tragen dazu einen wichtigen Teil bei“, freut sich Hendrik Lünenborg, Direktor des NDR Landesfunkhauses Hamburg, über das tägliche Nachrichtenangebot auf Platt. Mehr als 2 Millionen Menschen sprechen heute Plattdeutsch, so die letzten Zahlen über die Verbreitung der Sprache. Für den NDR sind plattdeutsche Programmangebote ein wichtiger Teil des Kulturauftrags. Neben den Plattdeutschen Nachrichten gehören bei NDR 90,3 auch Sendungen wie „Wi snackt Platt“ mit Jan Wulf, das Plattdeutsche Hörspiel und auch die Erfolgsreihe „Hör mal ’n beten to“ zum festen Bestandteil des Programms.