Am 16. Juni wählt der Rundfunkrat des rbb einen neuen Intendanten oder eine neue Intendantin. Nachdem zunächst drei Kandidatinnen zur Wahl standen, wird nun ein weiterer Bewerber zur Vorstellungsrunde vor dem Aufsichtsgremium eingeladen. Es handelt sich um Jan Weyrauch (55), derzeit Programmdirektor bei Radio Bremen.
Jan Weyrauch gehörte bereits zum Kandidatenkreis, ist dann aber aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Vertragskonditionen ausgeschieden. Er hat dem Gremium heute (7.6.23) mitgeteilt, dass er trotz unveränderter Rahmenbedingungen nun doch für die Kandidatur zur Verfügung steht.
Der Vorsitzende des rbb-Rundfunkrates Oliver Bürgel sagte zur Begründung der Entscheidung:
„Wir wollen die Wahl nicht durch eine fortlaufende Diskussion um die Kandidatenauswahl belasten. Die Vertragsmodalitäten müssen durch den Verwaltungsrat beschlossen werden.“
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates und Mitglied der Findungskommission, Benjamin Ehlers, sagte: „In der Rundfunkratssitzung am morgigen Donnerstag (8.6.23) werde ich noch einmal das Meinungsbild zu den Rahmenbedingungen innerhalb des Verwaltungsrates deutlich machen. Wir haben in den vergangenen Wochen vertrauensvoll mit den Personalvertretungen zusammengearbeitet, es ist uns deshalb sehr wichtig, dass sie sich im Ergebnis des Prozesses wiederfinden.“
Jan Weyrauch ist gebürtiger Berliner. Er studierte Theaterwissenschaften an der FU Berlin und besuchte die Deutsche Journalistenschule in München. Er arbeitete für das Radioprogramm Fritz des damaligen ORB (heute rbb), den Hessischen Rundfunk und ist seit 2011 Programmdirektor von Radio Bremen.
Neben Weyrauch stehen Dr. Heide Baumann (50), u. a. ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung von Vodafone Deutschland, Ulrike Demmer (50), früher u. a. stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung, und Juliane Leopold (40), Chefredakteurin Digitales von ARD-aktuell, zur Wahl.