Zum Jahreswechsel wird der Lokalfunk im Allgäu über UKW abgeschaltet. Dies betrifft insbesondere RSA Radio, das seinen Sendebetrieb nach knapp 40 Jahren einstellt. Die Entscheidung wurde aufgrund sinkender Werbeerlöse, gestiegener Kosten und zunehmender Vorgaben durch die Landesmedienzentralen getroffen. Bereits Ende Oktober wurden die ersten sechs UKW-Sendestandorte abgeschaltet, und zum 31. Dezember folgt der endgültige Sendeschluss.
Ab Januar 2025 wird lokaler Hörfunk im Allgäu nur noch über DAB+ und das Internet verbreitet. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat eine Digitalisierungskampagne ins Leben gerufen, um die Bevölkerung auf die verbleibenden Angebote über DAB+ aufmerksam zu machen. Ziel der Kampagne ist es, die Nutzung von DAB+ weiter zu steigern und die verbleibenden Sender im Allgäu zu unterstützen.
Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der BLM, erklärte: „Das Allgäu wird zum Vorreiter bei der digitalen Hörfunkverbreitung in Bayern. Ab Januar ist es die erste Region in Bayern, in der lokaler Hörfunk voll digital, das heißt vor allem über DAB+, verbreitet wird. Mit der Digitalisierungskampagne wollen wir die Nutzung von DAB+ weiter steigern und so die verbleibenden Sender im Allgäu unterstützen.“
Die Kampagne umfasst Plakate, Postwurfsendungen, Social Media, Online-Aktivitäten und Radiowerbung. Zudem gibt es eine Promotion-Aktion mit Befragungen an Tankstellen im Allgäu, um die Autofahrer über die Verfügbarkeit von DAB+ im Auto zu informieren.
Mit der Abschaltung des UKW-Sendebetriebs endet eine Ära des lokalen Hörfunks im Allgäu. Die Zukunft des Lokalradios liegt nun in der digitalen Verbreitung über DAB+ und das Internet, was eine größere Programmvielfalt und bessere Klangqualität ermöglicht.
