Lulu.fm hat auf der Sitzung der LfM-Medienkommission am vergangenen Freitag für zehn Jahre die Zulassung als sogenanntes sublokales Hörfunkprogramm in Köln erhalten. Der lesbisch-schwule Rundfunksender, der bereits in mehreren deutschen Großstädten via DAB+ zu hören ist, kann damit auf eine UKW-Frequenz in der Domstadt hoffen.
„Wir senden bereits seit mehr als vier Jahren ein Programm für die lesbisch-schwule Zielgruppe und sind zum Beispiel in Berlin, Hamburg, Frankfurt oder Leipzig zu empfangen. In Köln, der Heimat von lulu.fm und Deutschlands schwuler Hochburg, bisher jedoch nicht. Mit der Erteilung der Lizenz für Köln hat die Medienkommission gezeigt, dass sie es ernst meint mit der Medienvielfalt in NRW – und Köln bekommen soll, was es verdient: ein schwules Radio für die weit mehr als 100.000 LSBTI in der Rheinmetropole und eine frische Musikfarbe für ganz Köln. Auch für uns als Team ist es manchmal schon seltsam, ein Programm für täglich viele tausende Hörer in den Metropolen zu machen, aber nicht in Köln empfangbar zu sein“, sagt lulu.fm-Geschäftsführer Frank Weiler.
Nun muss der Frequenzbedarf angemeldet werden. Die Bundesnetzagentur wird dann in einem weiteren Schritt prüfen, ob es entsprechende freie UKW-Kapazitäten in der Millionenstadt gibt. Ist dies der Fall und geben weitere potentielle Bedarfsträger grünes Licht, rückt die Realisierung des UKW-Traums von lulu.fm näher. Das potentielle Sendegebiet deckt den Kölner Stadtkern – in etwa von Nippes im Norden bis Raderberg im Süden und von Ehrenfeld im Westen bis ins rechtsrheinische Deutz – ab.
Wie viel Zeit bis zu einem möglichen UKW-Start vergehen wird, ist schwer abzuschätzen. 2021 könnte es wieder einen CSD in Köln geben und lulu.fm würde dann bereits auf UKW senden, skizziert Frank Weiler sein Wunschszenario für das kommende Jahr.