In Luxemburg wurde mittlerweile die landeswite UKW-Frequenz 107,7 MHz am Standort Blaschette durch den „Service des Médias et des Communications“ ausgeschrieben. Die Frequenz ist seit dem Ende von DNR im vergangenen Frühjahr frei. Bewerber haben nun bis zum 6. Februar 2015 Zeit ihr Gesuch einzureichen. Der Ausschreibungstext macht zahlreiche Vorgaben. So ist die Vergabe an bestehende Sender ausgeschlossen. Das Soziokulturelle Radio hatte sich Hoffnungen auf die Frequenz gemacht, um Empfangslücken zu schließen. Gefordert wird ein ausgearbeiteter Businessplan. Der neue Sender soll nicht – wie DNR zuvor -in luxemburgischer Sprache senden, was auf ein Programm in französischer Sprache hinausläuft. Damit könnte der vorerst auf Eis gelegte Plan der RTL Gruppe einen luxemburgischen Ableger des französischen RTL2 zu schaffen wieder aktuell werden. Dem gegenüber stehen aber Medienkonzentrationsprobleme, da RTL bereits mehrere Lizenzen im Großherzogtum hält.
Entscheidung für das Frühjahr erwartet
Wie das „Luxemburger Wort“ berichtet, wird die Medienanstalt Alia ein unverbindliches Gutachten erstellen. Der Regierungsrat fällt dann die Entscheidung, die für das Frühjahr erwartet wird.
Neben der landesweiten Frequenz sendete DNR auch noch auf den regionalen UKW-Frequenzen 94,3 MHz, 102,9 MHz und 104,2 MHz. Die 102,9 MHz wurde vorab an Radio Ara vergeben, sie ersetzt die bisherige Ara-Frequenz 103,3 MHz. Diese Frequenz leidet unter massiven Störungen durch einen UKW-Sender im belgischen Léglise. Wie das „Luxemburger Wort“ weiter berichtet, will die Medienanstalt die 103,3 MHz zusammen mit den beiden übrigen DNR-Frequnzen später neu ausschreiben. Luxemburg bekäme damit einen neuen Regionalsender. Vorab muss das Sendernetz aber erst noch optimiert werden, durch Standortverlagerungen oder Frequenzkorrekturen.