Nahezu Vollversorgung bei den Bundesautobahnen (98,2 Prozent), optimale Mobilversorgung mit 93,5 Prozent, und 65,8 Millionen Einwohner sind bereits Inhaus erreichbar. Das Sendernetz zur Verbreitung des ersten nationalen Digitalradio-Multiplexes hat innerhalb von nur sechs Jahren als eines der modernsten Sendernetze überhaupt Fakten zur Digitalisierung des Radios geschaffen. Mit der letzten in 2017 anstehenden Ausbaustufe wächst das Sendernetz nun auf insgesamt 120 Senderstandorte an und setzt einmal mehr einen deutlichen Impuls bei der Versorgung. So nimmt MEDIA BROADCAST, Betreiber des deutschlandweiten Multiplexes im DAB+ Standard, weitere Standorte in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern in Betrieb. Bereits am 28. November geht der Senderstandort Dannenberg (Niedersachsen) on Air. Mit einer Leistung von 5 kW optimiert er die Versorgung in der Fläche, ebenso wie der Standort Pettstädt/Weißenfels, dessen Inbetriebnahme für den 1. Dezember mit einer Leistung von 10 kW geplant ist. Voraussichtlich in der 51. Kalenderwoche folgt Passau mit 5 kW. Der Sender übernimmt vor allem die Versorgung des Stadtgebietes und der umliegenden Region.
Bundesmux Lokomotive für DAB+ Entwicklung
Der Sendernetzbetreiber MEDIA BROADCAST nimmt damit die letzten drei von insgesamt zehn Senderstandorten in Betrieb, die im Jahr 2017 on Air gehen und die Reichweite des nationalen Digitalradio-Multiplexes im Kanal 5C nochmals deutlich erweitert haben. „Der Bundesmux, der 2011 gestartet wurde, hat dank des kontinuierlichen Ausbaus die Basis für den Siegeszug des Digitalradios in Deutschland gelegt. Die optimale Reichweite des Sendernetzes, das bereits frühzeitig die Versorgungsvorgaben der Behörden erreicht hatte, erwies sich als Lokomotive für die DAB+ Nutzung bei den Zuhörern und für den Einstieg der Programmveranstalter in diese neue, zukunftweisende Verbreitungstechnologie. DAB+ hat auch die Skeptiker erzeugt, wie nicht zuletzt jüngste Aktivitäten im Ausbau der Regionalversorgung belegen“, erklärte James Kessel, Leiter der Business Unit Radio bei MEDIA BROADCAST.
Ausbau 2018
Auch in 2018 soll die Versorgung mit dem ersten nationalen Digitalradio-Multiplex weiter ausgebaut werden. Hierzu ist die Inbetriebnahme weiterer Senderstandorte geplant, welche die Mobilversorgung und insbesondere den Empfang auf Bundesautobahnen auf über 99 Prozent optimieren. Mit den geplanten Ausbaustufen steigt zudem die Inhaus-Versorgung deutlich auf über 90 Prozent der Haushalte. Details gibt MEDIA BROADCAST nach Abschluss der Planungen bekannt.
Siegeszug auch in der Regionalversorgung
Die Regionalversorgung mit Digitalradio läuft weiter erfolgreich und wird ausgebaut. So sind die Kapazitäten auf den von MEDIA BROADCAST betriebenen Regionalmuxen in Hamburg und Hessen völlig ausgelastet, was das außerordentlich hohe Interesse der Programmveranstalter an der digitalen Radioübertragung auch in der Region bestätigt. Weiteres Wachstum ist z.B. in Bremen zu erwarten, wo MEDIA BROADCAST jüngst die Ausschreibung für den DAB+ Plattformbetrieb gewinnen konnte und den Aufbau in der ersten Jahreshälfte 2018 plant. Auch in Berlin-Brandenburg treibt das Unternehmen die DAB+ Versorgung weiter voran. Nach Gewinn der Frequenzausschreibung für den zweiten Mux in Berlin-Brandenburg wird MEDIA BROADCAST auch in der Hauptstadt das Programmangebot signifikant nach oben treiben.
Ausbau der Endgerätepopulation und Hörerreichweiten
Die exzellente Entwicklung der Sendernetze schlägt sich im Ausbau der Endgerätepopulation sowie der Hörerreichweiten nieder. So ist die Zahl der Hörer mit einem DAB+ Empfangsgerät laut jüngstem Digitalisierungsbericht bereits auf elf Millionen angestiegen. Rund ein Viertel der Radioempfänger zu Hause und im Auto sind bereits DAB+ Empfänger. An einem Durchschnittstag nutzen rund 2,5 Millionen Hörer zu Hause ihr Gerät für den Empfang von DAB+ Programmen. Sie kommen dabei auf eine Hördauer von bereits 29 Minuten. DAB+ liegt als Radioempfangsweg bereits vor Kabel, Satellit und IP. Die Reichweiten sollen ab 2018 unter dem Dach der agma erhoben und in der MA Audio ausgewiesen werden. Damit wird auch für die Programmveranstalter eine belastbare Basis zur Vermarktung ihrer Digitalradio-Angebote gelegt – ein weiterer wichtiger Baustein für die künftige Volldigitalisierung des Radiomarktes.