In den fünf neuen Folgen des NDR Info Podcasts „Raus aus der Depression“ begrüßt Entertainer Harald Schmidt als Gastgeber fünf Prominente, die mit ihm ihre persönlichen Erfahrungen mit ihrer Depression teilen: Politiker Michael Roth, Sängerin Madeline Juno, die ukrainische Sängerin und Aktivistin Natalia Yegorova, Sänger Howard Carpendale und Stand-Up-Comedian Hazel Brugger.
„Ich freue mich über die große Resonanz zum Podcast und die Möglichkeit, nun schon eine vierte Staffel zu veröffentlichen. Alle sagen, es ist so wichtig, dass über Depression geredet wird. Der Podcast ist dafür ein toller Weg.“
Harald Schmidt
Die fünf neuen Folgen des Wissenschaftspodcasts – eine Kooperation von NDR Info und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention – werden ab Dienstag, 30. Mai, in der ARD-Audiothek und auf den gängigen Podcast-Plattformen veröffentlicht. Die wissenschaftliche Expertise kommt erneut von Professor Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Inhaber der Senckenberg-Professur an der Universitätspsychiatrie der Goethe Universität Frankfurt am Main.
„5,3 Millionen Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an einer behandlungsbedürftigen Depression. Jeder hat mit der Erkrankung einmal direkt oder indirekt im persönlichen Umfeld zu tun. Fehlwissen, Stigma und Versorgungsengpässe sind Gründe, warum es oft Monate dauert, bis Betroffene Hilfe bekommen. Angehörige sind oft unsicher, wie sie das erkrankte Familienmitglied oder den erkrankten Freund unterstützen können und ratlos, wenn der Betroffene Hilfe ablehnt. Mit dem Podcast können wir ein Grundverständnis für die Depression schaffen. Denn je mehr die Menschen über diese Erkrankung wissen, desto besser können sie mit ihr umgehen“.
Ulrich Hegerl
Erster Gast ist der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses Michael Roth. Er berichtet Harald Schmidt im Interview: „Es ist für die Familie nie ganz einfach, wenn man sich professionelle Hilfe sucht, weil die sich auch ein bisschen abgestoßen fühlt. So nach dem Motto: Aber wir können dir doch helfen. Wir sind doch für dich da. Aber es hat dann schnell funktioniert, dass die Therapeutin nicht ein Gegner oder Wettbewerber ist, sondern jemand, der unvoreingenommen den Blick von draußen hat, der einfach mal Dinge in Frage stellt, die zuhause gar nicht in Frage gestellt werden können.“
In der zweiten Folge spricht Harald Schmidt mit Madeline Juno über Depression im Jugendalter. Sie erzählt: „Ich bin mit 13 in eine Essstörung geraten und habe schnell erkannt, dass ich keine Kontrolle darüber habe. Das war begleitet von einer Angststörung und depressiven Verstimmungen. Da war ich an einem Punkt, wo ich mir Hilfe suchen wollte.“ Die Folge erscheint am 6. Juni 2023. Als Experte kommt aufgrund des besonderen Schwerpunkts der Folge auf das Jugendalter der Kinder- und Jugendpsychiater Prof. Martin Holtmann dazu, Ärztlicher Klinikdirektor der LWL-Uniklinik Hamm.
Die weiteren Folgen von „Raus aus der Depression“ mit Harald Schmidt und Prof. Dr. Ulrich Hegerl werden in der ARD-Mediathek am 13. Juni (mit Natalia Yegorova), 20. Juni (mit Howard Carpendale) und 27. Juni (mit Hazel Brugger) veröffentlicht.
Die Folgen sind vom 30. Mai an in der ARD-Audiothek abrufbar (ardaudiothek.de/sendung/raus-aus-der-depression/90479748) und werden im Radioprogramm von NDR Info vom 4. Juni an immer sonntags um 14.34 Uhr gesendet. Der Podcast ist außerdem abrufbar unter www.ndr.de/rausausderdepression und auf den gängigen Podcastplattformen.
Anlaufstellen für Betroffene und Angehörige:
- erster Ansprechpartner beim Verdacht auf eine Depression sind Hausärztinnen und -ärzte
- Wissen, Selbsttest und Adressen rund um das Thema Depression unter www.deutsche-depressionshilfe.de
- deutschlandweites Info-Telefon Depression 0800 33 44 5 33 (kostenfrei)
- Hilfe und Beratung bei den sozialpsychiatrischen Diensten der Gesundheitsämter
- fachlich moderiertes Online-Forum zum Erfahrungsaustausch www.diskussionsforum-depression.de
- Für Angehörige: www.bapk.de und www.familiencoach-depression.de
Informationen und Hilfsdressen stehen unter www.deutsche-depressionshilfe.de zur Verfügung.