Am heutigen 05. Juli 2016, um 6.00 Uhr, hat der Nordeutsche Rundfunk in Hamburg seinen lange als NDR Gold geplanten Schlagersender gestartet. Der neue Name lautet jetzt allerdings NDR Plus – Das norddeutsche Schlagerradio. Dazu habe man sich erst in den letzten Zügen entschieden, wie es eim NDR heißt.
NDR Plus ersetzt den Ansagedienst NDR Traffic, der bislang über DAB+ verbreitet wird. Bei der Musikmischung bilden deutschsprachige Titel den Hauptanteil, ergänzt durch einen Mix aus internationalen Schlagern, Evergreens und instrumentaler Musik. Aus der zentralen Hörfunk-Nachrichtenredaktion kommen zu jeder vollen Stunde Nachrichten und Wetter im Anschluss gibt es aktuelle Verkehrsinformationen für den Norden.
NDR Plus ist ein gemeinschaftliches Projekt aller vier Landesprogramme unter Federführung des Landesfunkhauses Hamburg und der Programmdirektion Hörfunk des NDR. Das Schlagerradio wird an vorhandene Abteilungen angebunden und unter starker Nutzung von Synergien erstellt.
Sabine Rossbach, Direktorin des NDR Landesfunkhauses Hamburg: “NDR Plus bietet seinen Hörerinnen und Hörern ein populäres, entspanntes und melodisches Musikprogramm, das die deutsche Schlagergeschichte der vergangenen 50 Jahre widerspiegeln wird. Wichtiger Bestandteil werden Produktionen heimischer Künstler sein, die dem Sender ein unverwechselbar norddeutsches Flair verleihen sollen.”
Joachim Knuth, NDR Programmdirektor Hörfunk: “Zwar ist das Interesse am deutschen Schlager in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, aber dennoch vermissen eine Reihe von Hörerinnen und Hörer dieses Musikgenre im bestehenden Angebot. Diese Lücke möchte der NDR schließen – nicht mit einem Vollprogramm, sondern mit dem digitalen Zusatzangebot NDR Plus. Damit ergänzen wir – mit geringem finanziellen Aufwand – unser Klangbild und unsere digitalen Radiosender. NDR Plus, NDR Blue und NDR Info Spezial sind drei attraktive Programme, mit denen wir unsere Hörerinnen und Hörer von der Vielfalt des Radios überzeugen möchten.”
Der Weg für die vom NDR angestrebte Neuordnung seines digitalen Radioangebots ist frei geworden, nachdem die Parlamente der vier Staatsvertragsländer einer entsprechenden Änderung des NDR Digitalradio-Staatsvertrags zugestimmt hatten. Nach den Landtagen von Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen votierte am 16. Juni als letztes Landesparlament die Hamburgische Bürgerschaft für die Gesetzesänderung.
DAB+ (Digital Audio Broadcasting), die digitale Verbreitung von Audiosignalen via Antenne, zählt zu den Verbreitungswegen der Zukunft. Derzeit sind die Radioprogramme des NDR in Norddeutschland bereits von 7,2 Millionen Menschen terrestrisch über DAB+ zu empfangen. Bis Ende 2016 werden noch Neubrandenburg, das Gebiet um die A 20 zwischen Tessin und Grimmen, die Region Osnabrück und die Region Flensburg dazu kommen. Damit können am Jahresende rund acht Millionen Menschen die NDR Programme über DAB+ empfangen. Der Ausbau soll auch in den kommenden Jahren zügig voranschreiten.
Über die NDR Radio App ist das Programm außerdem via Internet zu Hause und mobil zu empfangen. Eine eigene NDR Plus App ist in Vorbereitung. Gleiches gilt für die Verbreitung via Satellit (DVB-S); sie soll noch 2016 kommen.