In Großbritannien starten den März über gleich mehrere neue Radioprogramme im landesweiten Digitalradio.
29. Februar 2016: Global Radio baut sein Angebot im ersten landesweiten DAB-Netz weiter aus, dort ist nach dem Wechsel der Bauer-Programme ins neue zweite Netz wieder Platz. Die Radiomarke Heart bekam am 29. Februar eine Erweiterung. Auf Heart Extra wird die Morningshow von Heart London mit
15. März 2016: „Because Sport Never Stops“ ist der Claim von talkSPORT 2, dem neuen Zweitkanal von talkSPORT für Live-Sport. Das heißt vor allem Rugby und Cricket, der Sender plant u.a. über 100 Spiele der Rugby Super League live zu übertragen. Aber auch Fußball, Tennis, Golf, Pferderennen und US-Sport wird es im Programm geben. Neben Livespielen gehören auch Magazinsendungen und Talkformate zum Angebot. Der Sender kooperiert zudem mit dem Sportwettenanbieter Sky Bet. Der Startschuss für das neue Programm erfolgt heute live auf dem Pferdesportevent Cheltenham Festival. Der erste Sendetag sieht vier Stunden Berichterstattung vom Pferderennen, ein Cricket-Länderspiel zwischen Indien und Neuseeland, das Fußball Champions League-Spiel zwischen Atletico Madrid und PSV Eindhoven sowie Live-Berichte vom Tennisturnier in Indian Wells.
21. März 2016: talkRADIO versteht sich als „personality-driven speech radio station“. Das Talkformat von der Wireless Group, der früheren UTV Media, hat Paul Ross, Sam Delaney, Julia Hartley-Brewer, Iain Lee und George Galloway als Hauptmoderatoren angeworben. Der streitlustige linke Politiker Galloway hatte bereits von 2006 bis 2010 eine Call In-Sendung auf talkSPORT. „The Mother of All Talk Shows“, so der bescheidene Titel, konnte eine treue Fangemeinde hinter sich versammeln. Ende 2010, nach einer kurzen Rückkehr in die Politik,war er erneut für zwei Jahre auf Sendung, ehe talkSPORT alle Nicht-Sportsendungen aus dem Programm nahm. Die Clips auf YouTube, in denen der Schotte Galloway mit seinen Anrufern (gerne Rassisten, Nationalisten, fundamentale Christen, Zionisten) streitet, erreichten Hunderttausende Views. talkRADIO hat auf jeden Fall eine kontroverse Figur verpflichtet, die mit ihren Standpunkten u.a. zum Nahostkonflikt heftig polarisiert. Als Parlamentsabgeordneter an Promi Big Brother teilzunehmen, ist in Deutschland auch nur schwer vorstellbar.
27. März 2016: An Ostersonntag startet der dritte Ableger des christlichen Premier Radio. Nach einem Gospelradio kommt nun mit „Premier Praise“ ein Rund-um-die-Uhr-Kanal für christliche Popmusik. Einen Tag darauf, am 28. März, folgt Magic Chilled
30. März 2016: Virgin Radio UK startet am 30. März und bildet den Abschluss der neuen Programme, die mit ihrem gestaffelten Start für das neue zweite Digitalradionetz werben sollen. Am ersten Sendetag meldet sich Virgin Radio aus einem Sonderzug von London nach Manchester. An Bord sind die Moderatoren und zahlreiche Bands.
Für die Morgensendung hat der Sender Edith Bowman verpflichtet, die vorher von 2003 bis 2014 in wechselnden Sendungen bei BBC Radio 1 zu hören war. Die erste weibliche Big Brother-Gewinnerin in Großbritannien Kate Lawler übernimmt den Nachmittag. Unter der Marke Virgin Radio gab es bereits von 1993 bis 2008 einen Sender im Vereinigten Königreich. Am 30. April 1993 startete das Radioprojekt von Richard Bransons Virgin Group. Virgin Radio war nach Classic FM das zweite landesweite Privatradio in Großbritannien und sendete über zahlreiche Mittelwellenfrequenzen. Später kam eine UKW-Frequenz in London hinzu. 2007 übernahm nach weiteren Besitzerwechseln die Times of India, die sich 2008 vom Markennamen Virgin Radio verabschiedete. Der Neustart erfolgte als Absolute Radio. 2013 wurde Absolute Radio an die deutsche Bauer Mediengruppe veräußert. Die Markenrechte an Virgin Radio liegen weiterhin bei der Virgin Group, die das Format weltweit vermarktet und mit verschiedenen Medienkonzernen Franchiseverträge geschlossen hat. Virgin Radio-Stationen gibt es aktuell in Frankreich, Italien, Dubai, Kanada, Thailand, in der Türkei und im Libanon. 2015 erwarb die nordirische UTV (heute The Wireless Group) die Nutzungsrechte für Großbritannien und kündigte die Rückkehr als landesweites Digitalradioprogramm an.