Der Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien und der Bundesverband Offene Kanäle e.V. werden ab 2017 unter dem neuen Namen Bundesverband Bürgermedien zur weiteren Stärkung des Bürgerrundfunks in Deutschland beitragen. Auf ihren Mitgliederversammlungen im September und Oktober beschlossen beide Verbände die Verschmelzung und stimmten dem gemeinsam erarbeiteten neuen Satzungsentwurf einstimmig zu. Dies teilten der Vorsitzende des BOK, Armin Ruda, sowie der Vorsitzende des bvbam, Dr. Wolfgang Ressmann, im Rahmen der Fachtagung „Bürgermedien und Rechtspopulismus“ in Berlin mit.
„Mehr als 30 Jahre nach Aufnahme des Sendebetriebes des ersten Offenen Kanals in Ludwigshafen 1984 gewinnt der Bürgerfunk in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen in Deutschland als demokratische Plattform lokaler Meinungsvielfalt, als medienpädagogisches Lernfeld und als Ort der Qualifizierung und beruflichen Bildung immer mehr an Bedeutung“, sagten Ressmann und Ruda.
Wichtigstes Ziel des neuen Verbandes, so Ressmann und Ruda, sei der Einsatz für eine Bestands- und Entwicklungsgarantie für Bürgermedien als dritte Säule im Rundfunksystem und deren funktionsgerechte Finanzierung.
Der gesellschaftliche Auftrag der Bürgermedien müsse auf eine breitere Basis gebracht und sichtbarer gemacht werden. Hierzu bedürfe es einer systematischen und nachhaltigen Interessenvertretung als gemeinsames Sprachrohr der Bürgermedien gegenüber den Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft.
Die Gründungsversammlung des neuen Verbandes wird voraussichtlich im April 2017 in Berlin im Rahmen der Verleihung des Bürgermedienpreises stattfinden.