Neuer Sendemast in Rostock: Radiosender ändern ihre Frequenzen

In Mecklenburg-Vorpommern steht mit der Inbetriebnahme des neuen Sendemastes Rostock-Toitenwinkel eine wahre Frequenzneuordnung ins Haus. Zahlreiche Frequenzen ziehen auf einen anderen Standort oder werden geändert. Zahlreiche UKW-Frequenzen werden sogar frei und können für neue Programme genutzt werden.

[mqMap key=“D0EG“ width=“700″ height=“310″ src=“http://www.mapquest.com/embed?icid=mqdist_mb_wp&c=D0EG&maptype=map&zm=9&cr=54.114900382965985,12.015330892676612&projection=sm&showScale=false“]My New Map[/mqMap]Noch sind nicht alle Details der Frequenzumstellungen bekannt, da sich manches noch in der Koordinierung befindet. Für die Privatsender steht die Frequenzzuordnung noch aus, so dass auch hier noch nichts spruchreif ist. Wir haben mal zusammengetragen, welche Frequenzen sich schon geändert haben und welche Änderungen in den nächsten Tagen noch kommen, oder kommen könnten.

Deutschlandradio Kultur hat bereits am 01. April 2014 seine neue UKW-Frequenz 96,9 MHz (100 W) in Greifswald in Betrieb genommen. Diese ersetzt die UKW-Frequenz 106,8 MHz (160 W), die nun von Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern genutzt werden kann.

Seit Dienstag, 17. Juni, ist NDR 1 Radio MV im Stadtgebiet von Stralsund auf der neuen Frequenz 96,3 MHz (80 W) zu empfangen. Die zuvor genutzte UKW-Frequenz 92,1 MHz (400 W) wird ab 01. Juli 2014 von Deutschlandradio Kultur genutzt.

In Güstrow ist NDR 1 Radio MV jetzt über die Frequenz 94,1 MHz (100 W) zu empfangen. Die alte Frequenz 92,5 MHz wird auf den Standort Demmin (1.000 W) verlagert und künftig von NDR 2 genutzt.

Belegung am Standort Demmin ab 01. Juli 2014

87,8 MHz 200 W frei
89,8 MHz 1.000 W Deutschlandfunk
91,8 MHz 200 W NDR Kultur
92,5 MHz 1.000 W NDR 2
95,1 MHz 100 W N-JOY
97,6 MHz 500 W NDR 1 Radio MV
101,5 MHz 100 W NDR Info
106,2 MHz 500 W Deutschlandradio Kultur
107,9 MHz 200 W Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern

Wie der Sendernetzbetreiber MEDIA BROADCAST mitteilt, kann es wegen Messarbeiten für die TV- und Radio-Verbreitung in Mecklenburg-Vorpommern im Zeitraum 15. bis 18. Juli 2014 zu vorübergehenden, kurzzeitigen Empfangsbeeinträchtigungen in den Regionen Rostock und Marlow kommen. In dieser Zeit wird der neue Standort Rostock-Toitenwinkel getestet, das gilt für UKW und DVB-T, das Digitalradio im DAB+ Verfahren folgt zu einem späteren Zeitpunkt. Nach Insiderinformationen könnte der Digitalradio-Sendestart für den Bundesmux Mitte September erfolgen, demnach musste er aufgrund von Lieferschwierigkeiten verschoben werden.

Am 05. August 2014 erfolgt die Aufschaltung des neuen Sendemastes Rostock-Toitenwinkel. Die komplette Belegung ist hier allerdings noch nicht bekannt. Auch die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) muß die Frequenzen noch zuteilen, dazu müssen die Frequenzen aber erst einmal feststehen, wie MMV-Direktor Dr. Uwe Hornauer gegenüber der radioWOCHE sagte.

Belegung des Standortes Rostock-Toitenwinkel ab 05. August 2014

88,2 MHz 158.000 W NDR Kultur
88,9 MHz 5.000 W N-JOY
90,2 MHz 100 W LOHRO
91,0 MHz 100.000 W NDR 1 Radio MV
93,5 MHz 40.000 W NDR 2
96,7 MHz 40.000 W DeutschlandRadio Kultur
97,3 MHz 5.000 W Deutschlandfunk
100,8 MHz 126.000 W Antenne MV
102,8 MHz 100.000 W NDR Info
104,8 MHz 100.000 W Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern

Für die Stadt Rostock stehen demnach mit 95,8 MHz, 105,6 MHz und 106,5 MHz noch drei koordinierte UKW-Frequenzen zur Verfügung, die unter den lizenzierten Sendern Klassik Radio, JazzRadio und Radio TEDDY aufgeteilt werden könnten.

Die UKW-Sendeanlagen in Marlow und Rostock-Stadtweide werden am 04.08.2014 um Mitternacht abgeschaltet.

Wie die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) gegenüber der radioWOCHE bekannt gab, sind im Zuge der Frequenzwechsel weitere UKW-Frequenzen frei geworden. Daher werde voraussichtlich nach der Sommerpause die Ausschreibung von drei Sendegebieten erfolgen. So können in Rostock künftig zwei weitere Privatradioprogramme auf Sendung gehen, in Schwerin ein privates Hörfunkprogramm und in Stralsund zwei private Hörfunkprogramme.

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