Nutzungsdauer, Marktanteile und Reichweite sind die Messlatte für die Zukunft von DAB+. Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) beteiligt sich daher mit einer fünfstelligen Summe an einer Pilotstudie zur DAB+-Nutzung. Die Pilotstudie ermittelt derzeit erstmals Reichweiten für bundesweite DAB+-Sender und die Anteile von DAB+ an der Nutzung der Verbreitungswege. Auftraggeber sind neben den Medienanstalten die ARD, Deutschlandradio, Media Broadcast sowie die Programmanbieter Regiocast, Energy und Neue Welle. Die Pilotstudie wird von der agma-Tochter Media-Micro-Census (MMC) durchgeführt. Der Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten findet bei dem gemeinsamen Projekt als Basisstudie Verwendung.
„Das Vorliegen genauer Daten zur Nutzung des Übertragungsweges DAB+ – vor allem im Vergleich zu UKW – ist für uns die Bedingung, um nach der derzeit laufenden Ausbauphase über den Einstieg in eine Migrationsphase entscheiden zu können“, sagt der DLM-Vorsitzende Siegfried Schneider. Die Studie könne so auch einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über die Entwicklung von Digitalradio in Deutschland leisten.
Die Ergebnisse sollen bereits am 5. September im Rahmen des Digitalradiotags der Medienanstalten in Berlin vorgestellt und im Digitalisierungsbericht publiziert werden.