Die Trägerschaft von Radio Eviva mit Sepp Trütsch, Beat Diener und Christian Kuhn hat sich entschieden – die Konzession an das Bakom zurück zu geben. Radio Eviva wird an den früheren Inhaber Radio Central zurück veräussert. Die Gründe dafür sind vielfältig. Eine erfolgreiche Werbevermarktung konnte, wie schon in der ganzen Geschichte von Eviva, nicht oder ungenügend aufgebaut werden. Radio Eviva soll in einem vorhandenen Vermarktungsumfeld und seinen Eviva-Mitgliedern und HörerInnen weiterhin erhalten bleiben. Von den damals konzessionierten DAB+ Radios, war Radio Eviva noch das letzte in Betrieb befindliche Radio mit DAB-Konzession. Radio Eviva musste auch damit rechnen, dass mit Auslauf der Konzession auch keine DAB-Radios im herkömmlichen Sinne für DAB+ konzessioniert worden wären. Eine ‚DAB+‘-Konzession ist mit dem Massenbetrieb über DAB nicht mehr nötig. Sämtliche heutigen UKW-Radios werden in wenigen Jahren auf DAB+ wechseln. Damit kann die Radio Central-Gruppe mit Sunshine Radio (beide Radios Central und Sunshine haben eine UKW-Konzession) auch ein drittes oder mehrere nicht konzessionierte Radios betreiben. Radio Eviva soll die HörerInnen auch in Zukunft über DAB+, Kabel und Satellit erreichen.
Geschichte Radio Eviva
Die Geschichte von Radio Eviva ist bewegt. Radio Eviva ging im Oktober 1992 in Zürich auf Sendung. Die Abstrahlung über Satellit diente in erster Linie als Zuführung für die Schweizer Kabelnetze. Am 23. Juni 1997 wurde der Betrieb über Kabel, Satellit und inzwischen auch über Mittelwelle auf Sendung, eingestellt. Die Mittelwelle brachte Eviva mit der vorhandenen Qualität der ungünstigen Frequenz nicht den erwarteten Erfolg. Neun Monate später im Jahr 1998 wurde der Betrieb wieder aufgenommen, mit dem Ziel die finanzielle Eigenständigkeit und eine verbesserte Verbreitung zu erreichen. Da die SRG als Antwort auf Eviva längst die DRS Musigwelle 531 lanciert hatte und keine terrestrische Verbreitung für Eviva (UKW) möglich wurde, war es für ein Volksmusikangebot schwierig, sich über Werbung finanzieren zu können. Umso mehr die Mäzenen und damit verbundenen Werbeerträge immer weniger wurden. 2002 wurde Eviva an die Radio Central AG verkauft. Die Gruppierung schaffte es, eine ,DAB+‘-Konzession mit 8 anderen Radios zu erhalten. Radio Eviva ist zurzeit noch das einzige Radio mit einer ‚DAB+‘-Konzession. Die anderen Radios sind grösstenteils aus finanziellen, aber auch anderen Überlegungen nicht mehr in Betrieb. Heute (2016) braucht es zur Verbreitung auf DAB+ keine Konzession mehr. Allerdings sind auch da inzwischen die zur Verfügung stehenden Kanäle nicht endlos. Radio Eviva sendet heute auf DAB+, über Satellit (Hotbird), Internet und Kabel. 2012 wurde Radio Eviva an eine private Trägerschaft veräussert. Grund dafür war, dass ein konzessioniertes Radio, wie Radio Central, nur insgesamt 2 konzessionierte Radios betreiben darf. Radio Central übernahm 2012 Sunshine Radio und musste deshalb für Radio Eviva eine neue Eignerschaft finden. In Sepp Trütsch, Beat Diener und Christian Kuhn konnte dazu eine volksmusikerfahrene Trägerschaft gefunden werden. Mit der DAB+ Zugangsmöglichkeit – ohne Konzession – sah nun die private Trägerschaft die Möglichkeit – das beliebte Volksmusikprogramm mit täglich über 100‘000 HörerInnen in das professionelle Radioumfeld von Radio Central zurück zu führen und damit erhalten zu können.
Längst betreiben Schweizer Privatradios über das Internet und DAB+ weitere Programme. Da diese nicht einer Konzessionspflicht unterstehen, kann ein Radiobetreiber beliebig viele Programme nebst zwei UKW konzessionierten Radios – über DAB+ betreiben.