Gestern haben die Macher von Radio Dreyeckland (RDL) der Landesanstalt für Kommunikation (LfK) einen Aufruf zur Verbesserung des UKW-Empfangs von Radio Dreyeckland übergeben. Unterstützt wird der Aufruf von 53 Freiburger Gruppen und Institutionen, u.a. von Jazzhaus, e-werk, Goethe-Institut, NABU, verdi-Ortsverband und der Intendantin des Freiburger Theaters, Barbara Mundel.
Viele aufmunternde Worte fanden sich in den Unterstützungsmails wie es in einer Presseaussendung von Radio Dreyeckland heißt: „Wir schätzen die Arbeit von Radio Dreyeckland außerordentlich“ (e-werk) -„für eine demokratische Information sind auch kleine Sender wie das RDL wichtig!“ (Anette B., Hörerin) – „Das gehört einfach zusammen, Freiburg und RDL – die Stimme und der Sound dieser Stadt“ (Uwe D., Hörer), aber auch viele, die sich über den schlechten Empfang beklagen: „Bei mir in Freiburg-Haslach ist RDL oft nur verrauscht zu empfangen“ (Ulf M., Hörer) – „seit Jahrzehnten ein Riesenunding, dass ein regionaler Sender wie Radio Dreyeckland in Freiburg stellenweise nur sehr schlecht empfangbar ist“ (Plattenladen – Flight 13).
Bei der Bedarfsanmeldung für die kommenden acht Jahre für die UKW-Stereo-Versorgung im Sendegebiet von Radio Dreyeckland geht die Landemedienanstalt für Kommunikation in Baden-Württemberg (LFK) von einer Mindestversorgung von 24 % aus. Also muss nur jeder vierte im Sendegebiet den Sender empfangen können. Auch wenn es deutlich mehr sein dürften, sind die Macher von Radio Dreyeckland mit der Frequenzversorgung unzufrieden.
So fordert Radio Dreyeckland seit Jahren eine Leistungserhöhung der UKW-Frequenz 102,3 MHz am Standort Vogtsburg auf 2 kW. Zusätzlich wird ein weiterer Stadtsender zur Empfangsverbesserung gefordert. „Das Problem ist seit Jahren bekannt,“ so RDL-Öffentlichkeitsarbeiter Andreas Reimann, „schon 2006 forderten wir in einer großen Postkartenaktion ‚Mehr Wellen für RDL‘.“ Ab 2017 wird nicht zuletzt deshalb den Sender Vogtsburg in Eigenregie betreiben. „Radio Dreyeckland wird seinen Wunsch auf Leistungsverstärkung der 102,3 MHz der Bundesnetzagentur mitteilen. Dies erfordert aber auch eine Änderung des Nutzungsplans durch die LfK und eine Notifizierung im Genfer Wellenplan“, so Reimann weiter.
Besonders hilfreich wäre neben einer Verstärkung der bestehenden Frequenz eine zusätzliche im Stadtgebiet, wie es in der Pressemitteilung heißt. Doch UKW-Frequenzen sind rar, zumindest bisher. In diesem Jahr wurden zwei neue Frequenzen gefunden, die allerdings vom SWR und Radio Regenbogen genutzt werden sollen.