Gerd Kieninger, der Gründer und ehemalige Geschäftsführer von Radio Neckarburg, ist am vergangenen Donnerstag gestorben. Kieninger erlag einer kurzen schweren Krankheit. Er wurde nur 63 Jahre alt.
Kieninger hatte 1990 Radio Neckarburg aus der Taufe gehoben, damals noch als ein fünfstündiges Feierabendprogramm von 16.00 – 21.00 Uhr. In der restlichen Zeit wurde der Sender einfach abgeschaltet.
Als im Herbst 1994 die neue Lizenzierungsperiode eingeläutet wurde, musste Kieninger weitere Gesellschafter mit an Bord nehmen. Dafür wurde das Programm zu einem Rund-um-die-Uhr Vollprogramm ausgebaut. Eingestiegen waren damals die Städte-Radio Produktions GmbH, die auch das Mantelprogramm lieferte und zahlreiche regionale Verlage, sowie die Radiosender RADIO RT4 und Antenne 1. Kieninger behielt allerdings die Mehrheit am Sender und bestimmte damit auch was im Programm lief.
Kieninger hatte eines der größten Musikarchive, was auch im Programm von Radio Neckarburg hörbar war. So war der Sender bis zum letzten Jahr eines der aussergewöhnlichsten deutschen Hörfunkprogramme.
Vor einigen Jahren entschied Kieninger kürzer zu treten und seine Anteile an Radio Neckarburg zu verkaufen. Er wollte die freie Zeit mit seiner Familie genießen, wie Kieninger damals gegenüber der radioWOCHE sagte. Allerdings war diese Zeit allerdings viel zu kurz. Erst vor einigen Monaten ist Radio Neckarburg aus seinem Privathaus, dem einstigen Studiositz, nach Rottweil umgezogen.
Heute ist Radio Neckarburg in „das neue radio neckarburg“ umbenannt und hat mit dem alten Sender nichts mehr zu tun.