Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) plant Veränderungen bei radioBerlin 88,8 und Fritz, das gab die Rundfunkanstalt gestern im Rahmen eines Pressegespräch zum 15. Geburtstag des rbb bekannt. „Wir wollen uns mit einem radioBerlin ‚reloaded‘ verstärkt der Zielgruppe der 40- bis 50-Jährigen zuwenden. Ziel ist, neue Hörerinnen und Hörer zu gewinnen, ohne Stammpublikum zu verlieren“, sagte Jan Schulte-Kellinghaus, Programmdirektor des rbb. „Fritz möchten wir umfassend neu denken und zu einer zeitgemäßen, jungen Medienplattform entwickeln, die vor allem auf Inhalte setzt, die mobil und online verbreitet werden – begleitet von einem linearen Ausspielweg im Radio“, kündigte er an.
Babylon Berlin-Hörspiel im November
Im November wird die Hörspieladaption der von ARD und Sky produzierten TV-Serie „Babylon Berlin“ in der ARD Audiothek bereitgestellt und ausgestrahlt werden. Gemeinsam mit Radio Bremen und dem WDR realisiert der rbb das achtteilige Projekt, dem ebenfalls Volker Kutschers Roman „Der nasse Fisch“ zugrunde liegt. Regie führt Benjamin Quabeck. Aktuell produziert der rbb zudem gerade die Hörspielfassung von Juli Zehs Roman „Unterleuten“, unter anderen mit Axel Prahl, Boris Aljionvic und Ulrike Krumbiegel.
rbb 24 richtet Fokus auf Bewegtbild und Audio
rbb24, das multimediale Informationsangebot des Senders, rückt künftig Bewegtbild und Audio stärker in den Mittelpunkt. Damit folgt der rbb dem Vorbild u.a. des WDR und des ZDF, die sich online – auch als Konzession an die Verleger – bereits mehr auf Bild und Ton und weniger auf Texte konzentrieren. rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: „Der rbb steht für Fernsehen und Radio, davon sollte auf unseren Nachrichtenseiten im Internet und in unseren Apps mehr zu sehen und zu hören sein. Wir wollen unsere Kompetenz bei Bewegtbild und Audio sichtbarer machen und passen unsere Angebote entsprechend an.“ Im Laufe der kommenden Wochen sollen auf der Startseite rbb24.de mehr Videobeiträge und multimediale Inhalte zu sehen sein. Auch der direkte Zugang zum Live-Programm des rbb wird vereinfacht.
Kostensparende Arbeitsabläufe in Produktion und Betrieb
Schlesinger verwies zudem auf die anstehenden Veränderungen vor allem im technischen Bereich des rbb: „Die Botschaft, dass wir an unseren Kosten arbeiten müssen, ist bei allen im rbb angekommen. Unser Team in Produktion und Betrieb wird in den kommenden Monaten neue Abläufe etablieren, die es uns erlauben, Programm kostengünstiger zu machen. Hier erhoffe ich mir von unserem neuen Produktions- und Betriebsdirektor Christoph Augenstein, der im September zu uns stoßen wird, wichtige zusätzliche Impulse.“