In Gibralter, dem kleinen britischen Felsen an der Meerenge zwischen Europa und Afrika, hat der Privatrundfunk Einzug gehalten. Am Montag ist mit „Rock Radio“ Gibraltars erstes kommerzielles Radioprogramm auf Sendung gegangen. Zu hören ist „Gibraltar’s Hit Radio Station“ auf der UKW-Frequenz 99,2 MHz und via DAB+ sowie im Netz.
Bisher konnten die 32.000 Einwohner in dem britischen Überseegebiet – neben Sendern aus dem benachbarten Spanien – auf UKW nur zwischen den zwei Programmen der öffentlich-rechtlichen GBC und der Lokalausgabe des britischen Soldatenrundfunks BFBS wählen. Die britischen Überseegebiete verfügen über innere Autonomie, betreiben also eigene öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten und regeln auch die Lizenzierung von Privatsendern autark. London gibt nur allgemeine Rahmenbedingungen vor und garantiert die Pressefreiheit.