Nur sechs Wochen nach Inkrafttreten der gesetzlichen Grundlage, bringt der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) mit Anfang September 2024 eine neue Förderung zur Unterstützung der Produktion von Audio-Podcast-Serien an den Start. Die Audio-Podcast-Förderung wurde auf einstimmigen Nationalratsbeschluss mit einer Novelle des KommAustria-Gesetzes bei der RTR Medien eingerichtet und zielt auf im Internet abrufbare, regelmäßig erscheinende Audiodateien zu den Themenbereichen Medien- und Digitalkompetenz, Information, Kultur, Bildung, Wissenschaft und Forschung ab. Förderwerber:innen können nun erstmals ab dem 2. September 2024 über die Website der RTR Ansuchen auf Unterstützung aus der mit jährlich 500.000 Euro dotierten Förderung einbringen.
„Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation der Medien und des sich verändernden Medienkonsums, ist die neue Audio-Podcast-Förderung ein notwendiges, zeitgemäßes Element im Portfolio der bei der RTR eingerichteten Medienförderungen“, sagt Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien. „In den letzten Jahren haben sich im Bereich der Audio-Podcasts hervorragende journalistische Produkte etabliert, die aber bisher völlig ohne Bundesförderungen auskommen mussten, obwohl sie auch unter herausfordernden Marktbedingungen produziert werden. Denn auch für dieses Marktsegment sollen die Chancen am österreichischen Medienstandort im Wettbewerb mit den ausländischen Online-Plattformen und Podcast-Anbietern gehoben werden“, so Struber.
Die Förderung soll zur Gewährleistung und zum Ausbau eines vielfältigen, hochwertigen und innovativen Audio-Podcast-Angebots in Österreich und zur Stärkung des demokratischen Verständnisses und des verantwortungsvollen und von gegenseitigem Respekt getragenen, gesellschaftspolitischen Diskurses beitragen.
„Der Online-Audio-Monitor Austria, unsere im Herbst 2023 erstmals vorgelegte Studie zur Online-Nutzung von Audioangeboten im Internet, zeigt, dass schon 39 % der Online-Bevölkerung Podcasts und Radiosendungen zum Nachhören nutzen“, erläutert Wolfgang Struber die hohe Nachfrage nach derartigen Produktionen. „Dabei bezeichnen sogar rund 50 % der jungen Nutzer:innen im Alter von 15 bis 29 Jahren Podcasts als ihre hauptsächliche oder sogar überwiegende Informationsquelle zum aktuellen Zeitgeschehen. Es ist daher geboten, dass wir in dem bekanntermaßen nicht unproblematischen Online-Umfeld auch eine Vielfalt verlässlicher, qualitativ hochwertiger Podcast-Angebote zur Vermittlung von Wissen und aktuellen Informationen stärken.“
Gemäß der von der RTR Medien im Einvernehmen mit der Medienbehörde KommAustria und der zuständigen Medienministerin erstellten Förderrichtlinien, werden grundlegend neue und eigenständig produzierte Inhalte täglicher, wöchentlicher oder in Staffeln mit mindestens sechs Episoden erscheinende Audio-Podcasts gefördert, die bereits einen Markterfolg vorweisen können. Unter anderem müssen tägliche Produktionen eine durchschnittliche Mindestdauer von 10 Minuten, wöchentliche Produktionen von mindestens 30 Minuten aufweisen sowie bisher durchschnittlich mindestens 10.000 Downloads pro Woche belegen können. Staffelproduktionen müssen auf eine durchschnittliche Mindestdauer von 30 Minuten pro Episode und auf insgesamt mindestens 12.000 Downloads kommen.
Die Richtlinien zur Förderung der Produktion von Audio-Podcasts sind ab sofort auf der Website der RTR unter https://www.rtr.at/APF-Richtlinien2024 veröffentlicht. Weitere Informationen für Förderwerber:innen bietet die RTR Medien unter https://www.rtr.at/Audio-Podcast-Foerderung und unter https://www.rtr.at/APF-Orientierungshilfe.
Zur Einreichung von Förderansuchen für das Jahr 2024 im Zeitfenster vom 2. bis zum 30. September 2024, begleitet die Website unter https://www.rtr.at/APF-Einreichung.