Nach der Bekanntgabe von Media Broadcast über den Ausstieg aus dem UKW-Geschäft, steht der deutschen Radiomarkt vor einem Umbruch. Bis 30. Juni 2018 möchte sich der bisherige Marktmonopolist für UKW-Sendeübertragungen aus strategischen Gründen von allen analogen UKW-Antennen und -Sendern trennen. Viele Hörfunkveranstalter sind nun gezwungen, sich mit der Organisation des eigenen Sendebetriebs auseinanderzusetzen. Hierbei will die SBW Sendernetzbetrieb Baden-Württemberg GmbH (SBW) künftig deutschlandweit eine verlässliche Alternative zum bisherigen Monopolisten anbieten.
„Die SBW wurde von erfahrenen Radioveranstaltern gegründet. Wir verfügen über das Know-how für die komplette UKW-Sende-Kette und haben darüber hinaus mit bestehenden Kunden bereits eigene Antennen aufgebaut. Dies macht den entscheidenden Unterschied zu anderen Mitbewerbern aus“, so Hans-Jürgen Neumann, Prokurist und Projektleiter der SBW. Des Weiteren ergänzt er: „Gerne stehen wir Radioveranstaltern in ganz Deutschland, welche sich bis dato nicht mit der Regulierung auseinandersetzen mussten, mit unserem umfassenden Knowhow zur Seite.“ Bisher wurden bereits 38 von 55 Sendern erfolgreich auf den eigenen Sendenetzbetrieb umgeschaltet, bis Juni 2017 folgen die restlichen Standorte.
Hörfunkveranstalter leisten Pionierarbeit bei UKW-Sendebetrieb
Die Veränderung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) ermöglichte erstmalig die Beendigung der bisherigen Monopolstruktur hin zu einer wettbewerblichen Neuorganisation des UKW-Sendernetzbetriebs. Die baden-württembergischen Privatsender antenne 1, Radio 7, Die Neue 107.7, Das neue radio neckarburg, Radio Seefunk, baden.fm sowie nachträglich hinzugestoßen Radio TON haben in diesem Zusammenhang 2015 die SBW Sendernetzbetrieb Baden-Württemberg GmbH gegründet. Diese Gesellschaft setzte und setzt damit in einer Pionierleistung erstmalig in Baden-Württemberg den neuen, privaten UKW-Netzbetrieb um.