Das Deutschlandradio muss weiter sparen und die Einschnitte fallen härter aus, als viele erwartet hätten. „Spiegel Online“ spricht von 600.000 Euro, die das Deutschlandradio bis zum Jahresende einsparen müsse.
Gerade auf das Programm von Deutschlandfunk Kultur wird sich die aktuelle Sparwelle auswirken. Gestrichen wird der werktägliche „Aktuelle Sport“ und die nachmittägliche Kindersendung „Kakadu“. „Zum 1. Januar 2019 sollen die Kindersendung ,Kakadu‘ und die Kindernachrichten montags bis freitags eingestellt werden. Und im Herbst 2018 wollen wir prüfen, inwieweit wir in der Lage sind, Kinder bzw. einen Familienpodcast als adäquaten Ersatz dafür zu entwickeln“, bestätigt Deutschlandradio-Programmdirektor Andreas-Peter Weber die Planungen im Gespräch mit dem hauseigenen Schwesterprogramm Deutschlandfunk. Das Kinderhörspiel am Sonntagmorgen bleibe hingegen erhalten.
Auch bei Politik- und Kultursendungen wird der Rotstift angesetzt. Samstags sollen der Wochenrückblick „Schlaglichter“ und „Studio 9“ zusammengelegt werden. In der Kultursendung „Fazit“ will man die Beiträge reduzieren. Ab Sommer 2019 sollen aus Kostengründen zudem die Nachrichten nicht mehr durch O-Töne ergänzt werden, berichtet die „taz“ . Bei den Programmveränderungen handele es sich nicht nur um ein Sparprogramm, sondern Programmreformen mit dem Ziel einer zeitgemäßen Profilierung und die Finanzdebatte kämen zusammen, erklärt die Senderspitze gegenüber „Spiegel Online“. Diese spare insbesondere zu Lasten der freien Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Berliner Funkhaus, gibt die „taz“ die aktuelle Stimmung im Haus wieder und zitiert aus einer gemeinsamen Erklärung des Redakteursausschusses und des Personalrats von Deutschlandfunk Kultur.