UKW-Aus in der Schweiz kommt erst Ende 2026

Das UKW-Aus in der Schweiz wird nach hinten verschoben. In unserem Nachbarland können Radioprogramme nun noch bis Ende 2026 weiter über UKW verbreitet werden, das hat der Schweizer Bundesrat auf seiner heutigen Sitzung beschlossen. Ursprünglich sollte bereits spätestens Ende 2024 Schluss mit der UKW-Verbreitung sein.

Die 2024 auslaufenden UKW-Funkkonzessionen der Privatradios werden entsprechend um zwei Jahre verlängert. Damit erhalte die Radiobranche „die gewünschte Flexibilität, um den Migrationsprozess vom analogen zum digitalen Radio erfolgreich abzuschliessen“, heißt es zur Begründung in der Pressemitteilung des Schweizer Bunderats, der von einer „letztmaligen Verlängerung“ spricht. Radioveranstalter können ihre UKW-Verbreitung, wenn sie dies wollen, allerdings auch früher beenden.

Im Frühjahr 2023 betrug Angaben des Bundesamts für Kommunikation zufolge der Anteil der digitalen Radionutzung in der Schweiz 81 Prozent; die UKW-Nutzung machte 19 Prozent aus. Nur noch acht Prozent des Schweizer Publikums hören demnach Radio ausschliesslich über UKW.

Zu den prominentesten Unterstützern einer UKW-Verlängerung zählt Radio 1-Chef Roger Schawinski, der 2021 im Rahmen einer Online-Petition über 60.000 Unterschriften gegen die geplante UKW-Abschaltung sammelte. Kritik kommt hingegen unter anderem von der Union nicht-gewinnorientierter Lokalradios (Unikom), die sich bereits im Mai in einem offenen Brief für ein Festhalten am bisherigen Umstiegsszenario aussprach.


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